Die Schwerter sind gewetzt, die meisten Zelte bereits aufgeschlagen, die mittelalterlichen Köche bereiten ihre Speisen vor und die Gaukler feilen an ihrem Programm. - Am Freitag, 13 Uhr, werden sie alle bereit sein, wenn Marktvogt Daniel Reitmeier an den Chambwiesen an der Eschlkamer Straße das 15. Cave Gladium eröffnet - und damit den Startschuss für drei Tage in einer ziemlich authentischen Welt des Mittelalters gibt. Das Orga-Team des Cave Gladium hält heuer am bewährten Programm fest, setzt aber dennoch ein deutliches Zeichen: Mit der Band "Die Streuner" kommt eine Top-Gruppe in die Grenzstadt.

Freitag Hussitenkrieg

Dieses Geschenk macht das Cave-Team, das seit Jahren vom Medienhaus Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, das auch die Chamer Zeitung herausgibt, gesponsert wird, sich selbst zum 15. Jubiläum, wie Daniel Reitmeier betonte - und natürlich auch den hoffentlich wieder vielen Zuschauern. Denn die Auftritte der Band "Die Streuner" gelten als Erlebnis, nicht nur für Mittelalterfans. Hinzu kommt, dass die Band aufgrund des guten Renommees des Cave Gladium an die Further herangetreten sei, mit dem Wunsch, hier einmal aufzutreten. Fünfmal werden sie am Freitag und Samstag zu hören sein (siehe Programm).

Neben dieser Band ist erstmals auch die Formation "Weibsvolk" zu hören, ebenso wie "Fatzwerk", das schon mehrmals in Furth war. Neben der Musik zieht das "Cave" sicherlich wieder viele an, weil sie einen Einblick erhalten, wie die Menschen im Mittelalter gelebt, gefeiert und gekämpft haben. Letzteres wird besonders authentisch beim Hussitenkrieg, der am Freitag ab 14.45 Uhr auf der Chambwiese nahe dem Chambtunnel der B20 beginnt. Im Vergleich zur anderen großen Feldschlacht, die am Samstag um 16 Uhr stattfindet, wird hier sehr viel Wert auf Authentizität der Waffen, Gewandungen und Streitwagen gelegt. Es soll an die Schlacht bei Taus im Jahr 1431 erinnert werden, die den Hintergrund für das Drachenstich-Festspiel bildet. Zudem gibt es an allen drei Tagen Schaukämpfe sowie Schwertkampf- und Bogenturniere.

Vieles für Kinder

Doch es geht nicht nur kriegerisch zu beim Cave Gladium. Dafür sorgen Gaukler, Akrobaten, mittelalterliche Comedians und Künstler. Und das nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem für die Kinder. Und das bereits ab Mittag bis weit in die Nacht hinein. Auf Buben und Mädchen wartet ein historisches Riesenrad sowie ein handbetriebenes Kettenkarussell. Zudem sind die kleinen Besucher zum Specksteinschnitzen eingeladen.

Wer's ruhiger angehen lassen möchte, dem ist ein Gang durch die rund 100 Marktstände sowie durchs Lager zu empfehlen. Von kuriosen Geschenkartikeln über originalgetreue Gewandung bis hin zu Einblicken ins Lagerleben einer längst vergangenen Zeit gibt's vieles zu entdecken. Das gilt auch für die Speisen, die an den verschiedenen Ecken des Lagers angeboten werden. Ob die Fischbraterei Nürnberger, die Sau am Spieß des Spielmannszug-Fördervereins oder andere Leckereien - sie alle spiegeln das mittelalterliche Flair wider. Und zu allem wird - neben alkoholfreien Getränken oder auch Kaffee - echtes Further Bier der Brauerei Dimpfl gereicht.

Wo es Tickets gibt

Was die Infrastruktur betrifft, haben die Organisatoren auch heuer daran gearbeitet, sie zu verbessern. So wurden die Sitzgelegenheiten weiter ausgebaut. Fazit: Es wurde alles getan, um den Reisenden ins Mittelalter den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Das "Reiseticket" kostet fünf Euro für einen Tag; für drei Tage neun Euro. Kinder bis zu einer Größe von 1,30 Meter sowie Besucher in historischer Gewandung haben freien Eintritt. Karten gibt es im Vorverkauf bei Lotto Hahn an der Konrad-Utz-Straße sowie in der Drachenstich-Geschäftsstelle am Schlossplatz.

Das Programm findet sich unter: http://www.cave-gladium.de/programm.html