Ermittlungen
Tote Schwäne bei Offenberg positiv auf Vogelgrippe getestet
2. November 2024, 9:53 Uhr aktualisiert am 7. November 2024, 15:36 Uhr
Bei vier Schwänen, die vor wenigen Tagen tot nahe einem Gewässer bei Offenberg (Kreis Deggendorf) gefunden worden sind, steht seit Donnerstag fest, woran sie verendet sind. Alle vier Tiere wurden positiv auf die Vogelgrippe (Subtyp H5N1) getestet. Aktuell ist laut Oliver Menacher, Pressesprecher am Landratsamt Deggendorf, keine Aufstallungspflicht geplant, es werde jedoch allen Geflügelhaltern angeraten, sich darauf vorzubereiten. Sollte sich das Virus in der Wildvogelpopulation ausbreiten und sich die Risikoeinschätzung hinsichtlich der Gefahr des Eintrages in die Hausgeflügelbestände ändern, könne es wie zuletzt im März 2021 sehr schnell dazu kommen.
Funde von toten Wildvögeln melden
Auch wenn es bisher keine Mitteilungen von Infektionen von Menschen über den Kontakt mit infizierten Wildvögeln oder deren Kot gibt, sollten tot aufgefundene Wildvögel nicht berührt werden. Entsprechende Funde mit möglichst genauer Angabe des Fundortes können dem Veterinäramt Deggendorf gemeldet werden (0991/3100201); für Singvögel oder tote Tauben ist dies nicht erforderlich. Alle Geflügelhalter sind angehalten, die einschlägig empfohlenen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten, um ein Übergreifen auf Hausgeflügelbestände zu verhindern.
Insbesondere sollte der direkte oder indirekte Kontakt von Hausgeflügel zu Wildvögeln soweit möglich verhindert werden. Geflügelhalter (auch Hobbyhalter), die ihrer gesetzlichen Meldeverpflichtung bisher nicht nachgekommen sind, müssen ihre Geflügelhaltung (Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Truthühner, Wachtel, Laufvögel) unverzüglich dem Veterinäramt Deggendorf anzeigen. Ein entsprechendes Meldeformular ist über die Homepage des Landkreis Deggendorf oder telefonisch im Veterinäramt Deggendorf (0991/3100201) erhältlich.
Wie schätzt das Landratsamt das Risiko der Übertragung auf andere Tierarten oder den Menschen ein? „Unseres Wissens nach gibt es in Deutschland bisher keine Fälle von Übertragungen von Aviärer Influenza (AI) auf den Menschen durch Kontakt mit infizierten Vögeln. Das FLI schätzt das Risiko einer Eintragung der in Europa vorkommenden AI Viren in Rinderbestände als sehr gering ein. Für andere Tierarten liegen uns keine Informationen vor“, so Oliver Menacher.
Sollte sich das aktuelle Geschehen in der Wildvogelpopulation ausweiten, wird über weitere Maßnahmen entschieden.