Ermittlungen

Tote Schwäne bei Offenberg positiv auf Vogelgrippe getestet

Die Tiere wurden vor wenigen Tagen nahe einem Gewässer gefunden. Aktuell plant der Landkreis Deggendorf keine Aufstallungspflicht.


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Nach einer Untersuchung steht fest, woran vier Schwäne bei Offenberg (Kreis Deggendorf) verendet sind. Vor wenigen Tagen war der Fund der Polizei gemeldet worden. (Symbolbild)

Bei vier Schwänen, die vor wenigen Tagen tot nahe einem Gewässer bei Offenberg (Kreis Deggendorf) gefunden worden sind, steht seit Donnerstag fest, woran sie verendet sind. Alle vier Tiere wurden positiv auf die Vogelgrippe (Subtyp H5N1) getestet. Aktuell ist laut Oliver Menacher, Pressesprecher am Landratsamt Deggendorf, keine Aufstallungspflicht geplant, es werde jedoch allen Geflügelhaltern angeraten, sich darauf vorzubereiten. Sollte sich das Virus in der Wildvogelpopulation ausbreiten und sich die Risikoeinschätzung hinsichtlich der Gefahr des Eintrages in die Hausgeflügelbestände ändern, könne es wie zuletzt im März 2021 sehr schnell dazu kommen.

Funde von toten Wildvögeln melden

Auch wenn es bisher keine Mitteilungen von Infektionen von Menschen über den Kontakt mit infizierten Wildvögeln oder deren Kot gibt, sollten tot aufgefundene Wildvögel nicht berührt werden. Entsprechende Funde mit möglichst genauer Angabe des Fundortes können dem Veterinäramt Deggendorf gemeldet werden (0991/3100201); für Singvögel oder tote Tauben ist dies nicht erforderlich. Alle Geflügelhalter sind angehalten, die einschlägig empfohlenen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten, um ein Übergreifen auf Hausgeflügelbestände zu verhindern.

Insbesondere sollte der direkte oder indirekte Kontakt von Hausgeflügel zu Wildvögeln soweit möglich verhindert werden. Geflügelhalter (auch Hobbyhalter), die ihrer gesetzlichen Meldeverpflichtung bisher nicht nachgekommen sind, müssen ihre Geflügelhaltung (Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Truthühner, Wachtel, Laufvögel) unverzüglich dem Veterinäramt Deggendorf anzeigen. Ein entsprechendes Meldeformular ist über die Homepage des Landkreis Deggendorf oder telefonisch im Veterinäramt Deggendorf (0991/3100201) erhältlich.

Wie schätzt das Landratsamt das Risiko der Übertragung auf andere Tierarten oder den Menschen ein? „Unseres Wissens nach gibt es in Deutschland bisher keine Fälle von Übertragungen von Aviärer Influenza (AI) auf den Menschen durch Kontakt mit infizierten Vögeln. Das FLI schätzt das Risiko einer Eintragung der in Europa vorkommenden AI Viren in Rinderbestände als sehr gering ein. Für andere Tierarten liegen uns keine Informationen vor“, so Oliver Menacher.

Sollte sich das aktuelle Geschehen in der Wildvogelpopulation ausweiten, wird über weitere Maßnahmen entschieden.