Straftat vorgetäuscht
Mutmaßliches Sexualdelikt in Regensburg: Nun steht die Frau im Fokus
2. Februar 2024, 15:28 Uhr
Die Meldung schockierte ganz Regensburg. Am helllichten Tag sollen zwei Männer eine Frau unweit des Regensburger Bahnhofs in ein Gebüsch gezerrt und vergewaltigt haben. Inzwischen geht die zuständige Kriminalpolizei allerdings von etwas anderen Sachverhalten aus. Wie in einer am Freitag verschickten Pressemitteilung ausgeführt wird, werde nun gegen die Frau wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Im Zuge der Ermittlungen seien falsche Angaben der Frau aufgedeckt worden. Die hatte am Freitag, 19. Januar, ein vermeintliches Sexualdelikt im Fürst-Anselm-Park angezeigt. Die Frau gab bei Anzeigenerstattung zunächst an, am sogenannten „Schwammerl“ von zwei Männern angesprochen und später auf Höhe des sogenannten Obelisken (Carl Anselm-Denkmal) am helllichten Tag vergewaltigt worden zu sein.
Im Zuge der Ermittlungen und Spurenauswertungen ergaben sich für die Kriminalpolizei dann verschiedene Widersprüche. So konnte beispielsweise ein Zeuge ermittelt werden, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des vermeintlichen Tatortes aufgehalten hat. Dieser habe jedoch keinerlei Beobachtungen gemacht, die die Behauptungen der Frau bestätigen würden. Auch ergaben sich Widersprüche zwischen der Aussage der Frau zu Videoaufzeichnungen sowie der Spurenlage. Bei einer durchgeführten weiteren Vernehmung durch die Kriminalpolizei wurde die Frau hiermit konfrontiert. Sie räumte ein, falsche Angaben gemacht zu haben. Daraufhin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer erklärte auf Nachfrage unserer Mediengruppe, die Ermittlungsergebnisse würden „überhaupt nichts“ daran ändern, dass die Stadt die Sicherheitsmaßnahmen im Bahnhofsumfeld weiter verstärken werde.