Über mehrere Monate tappte die Polizei im Fall der Vergewaltigung einer 20-Jährigen in Schwandorf im Dunkeln. Nun konnten die Beamten einen Tatverdächtigen festnehmen. Das Opfer selbst hatte ihn im Bereich des Hauptbahnhofes in Regensburg wiedererkannt.

Den 15. Juni diesen Jahres wird die 20-Jährige wohl nie vergessen. Am helllichten Tag wurde sie damals mitten im Stadtgebiet von einem unbekannten Mann überrascht. Er drückte sie in ein Gebüsch und vergewaltigte sie dort. Danach verschwand der Peiniger spurlos. Es folgten Monate, in denen die Angst umging in Schwandorf.

Am 10. Oktober dann die plötzliche Wende in dem Fall: Die Geschädigte selbst erkannte den gesuchten Mann wieder, als sie sich mittags am Hauptbahnhof in Regensburg aufhielt. Sie verständigte sofort die Polizei. Bundesbeamte nahmen ihn kurze Zeit später fest.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 38-jährigen Iraner, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberpfalz mitteilt. Das Amtsgericht Amberg erließ Haftbefehl. Er befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt. Bisher verweigerte der Tatverdächtige die Aussage.

Kurz nachdem damals die Vergewaltigung öffentlich bekannt gemacht wurde, meldeten sich zwei junge Mädchen, die ebenfalls in ähnlicher Art und Weise von einem Unbekannten angesprochen und bedrängt worden sind. Zu einem sexuellen Übergriff kam es nicht. Nach bisherigem Ermittlungsstand ist der Festgenommene dafür nicht verantwortlich.