Starker Anstieg

Mehrere Migrantenschleusungen - 41 Fälle in Niederbayern

Es sind alarmierende Zahlen: In nur einer Woche hat die Bundespolizei Passau entlang der niederbayerisch-österreichischen Grenze knapp 600 Migranten und über 40 Schleusungen festgestellt.


Ein Grenzpolizist steht an einem Kontrollübergang. (Symbolbild)

Ein Grenzpolizist steht an einem Kontrollübergang. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Beamte der Passauer Grenzpolizei haben am Donnerstag, 21. September, gegen 22 Uhr in Bad Füssing bei Passau einen Kleinbus mit deutscher Zulassung am Grenzübergang kontrolliert. Im Fahrzeug befanden sich 14 Türken und Syrer, darunter zwei Kinder, ohne Ausweise, wie aus der Pressemitteilung der Bundespolizei Passau hervorgeht. Wegen Einschleusens von Ausländern wird gegen den 33-jährigen Fahrer nun ermittelt, der nach Richtervorführung in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern gebracht wurde. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das zuständige Jugendamt übernahmen die Geschleusten. Die Strafmündigen erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.

Eingepfercht auf der A 3

Einen Ford Transit hat die Bundespolizei am vergangenen Sonntag in den frühen Morgenstunden auf der A 3 in der Kontrollstelle Rottal-Ost kontrolliert. Im Lieferwagen mit ungarischer Zulassung befanden sich auf engstem Raum 30 türkische Staatsangehörige, darunter acht Kinder im Alter von einem und neun Jahren. Gegen den 41-jährigen georgischen Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter schwerer Gesundheitsgefährdung eingeleitet, wie die Bundespolizei mitteilte. Er sitzt mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt in Bayern. Die Migranten wurden nach Österreich zurückgewiesen, die Strafmündigen erhielten Anzeigen wegen unerlaubter Einreise.

Flucht aus Verzweiflung

Die Bundespolizisten stellten am gleichen Tag am Vormittag in Hofkirchen bei Passau einen Kleintransporter fest, mit dem 22 Türken und ein Afghane geschleust wurden. Nach kurzer versuchter Flucht in ein nahegelegenes Waldstück konnten einige der Menschen mithilfe von Diensthundeführer und einem Hubschrauber wiedergefunden werden. Den mutmaßlichen 51-jährigen Schleuser überbrachten die Beamten nach der Richtervorführung in eine Justizvollzugsanstalt. 20 Geschleuste wurden an das BAMF und an das zuständige Jugendamt übergeben, bei drei Personen ist die Abschiebung ins Heimatland geplant.

17 geschleuste Kinder

Nach einem Bürgerhinweis haben Beamte der Landes- und Bundespolizei im Bereich Salzweg bei Passau am Vormittag des vergangenen Montags 47 türkische Staatsangehörige aufgegriffen, darunter 17 Kinder. Sie wurden von einem 48-jährigen Georgier nach Deutschland geschleust. Gegen den Fahrer wird ermittelt, er sitzt in Untersuchungshaft. 

Bürgerhinweise gingen ein

Im Laufe des Vormittags am darauf folgenden Dienstag ist die Bundespolizei in Aicha vorm Wald bei Passau mehreren Bürgerhinweisen gefolgt. Dabei konnten insgesamt 51 Menschen türkischer Staatsangehörigkeit festgestellt werden, die eingeschleust wurden; unter den Migranten waren mehrere Kinder. Die Bundespolizei Passau ermittelt wegen Einschleusens von Ausländern gegen Unbekannt. 48 Geschleuste wurden an das BAMF übergeben, bei drei Personen ist die Abschiebung ins Heimatland geplant.

Weitere Schleusungen und unerlaubte Einreisen im genannten Zeitraum erfolgten unter anderem in Kirchdorf am Inn, Simbach, Windorf und Wegscheid. Die Bundespolizei Passau ist aktuell auch dringend auf der Suche nach Dolmetschern, insbesondere für die türkische und kurdische Sprache.

 

1 Kommentare:


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Peter S.

am 29.09.2023 um 22:12

die schleuser sollten generell mehrere jahre mindest strafe absitzen müssen und nicht nach kurzer zeit freikommen



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