München

7,80 Euro bringen Mann über Weihnachten ins Gefängnis


Ein fehlender Fahrschein machte die Bundespolizei auf einen 27-Jährigen mit zwei offenen Haftbefehlen aufmerksam. Nun muss der junge Mann die Feiertage im Gefängnis verbringen. (Symbolbild)

Ein fehlender Fahrschein machte die Bundespolizei auf einen 27-Jährigen mit zwei offenen Haftbefehlen aufmerksam. Nun muss der junge Mann die Feiertage im Gefängnis verbringen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ein fehlender Fahrschein ist am Samstag einem 27-Jährigen in München zum Verhängnis geworden. Die Polizisten stießen dadurch auf zwei offene Haftbefehle - nun muss der junge Mann die Weihnachtsfeiertage hinter Gitter verbringen.

Hätte der 27-Jährige 7,80 Euro für ein Ticket von Mühldorf nach München bezahlt, wäre womöglich alles anders gekommen. So aber wurde er gegen 10.45 Uhr von einer Zugbegleiterin kontrolliert und konnte keinen Fahrschein vorweisen. Um die Personalien des Mannes festzustellen, wurde eine Streife der Bundespolizei verständigt. Gegenüber den Beamten gab der 27-Jährige zunächst falsche Personalien an. Das machte die Beamten stutzig. Sie nahmen den jungen Mann deswegen mit auf die Wache. Hier wurde bei ihm eine Kreditkarte auf einen anderen Namen gefunden. Dazu wollte sich der 27-Jährige aber nicht weiter äußern. Bei einem durchgeführten Datenabgleich konnten die Polizisten schließlich seine Identität ermitteln - und damit auch den Grund für sein Verhalten: Der 27-Jährige war gleich mit zwei Vollstreckungshaftbefehlen zur Festnahme ausgeschrieben. Vom Amtsgericht Bielefeld war er wegen versuchten Diebstahls zu einer Strafe von 1.780 Euro oder 89 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Zudem lag auch ein Urteil des Amtsgerichts Bayreuth wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz vor. Hier war der junge Mann 675 Euro bzw. 30 Tage Haft schuldig geblieben. Da der 27-Jährige keine der beiden Geldstrafen begleichen konnte, wurde er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen den Justizbehörden übergeben. Die kommenden 119 Tage - inklusive Weihnachten und Silvester - wird er wohl hinter Gittern verbringen müssen.