A3 bei Passau

Grenzpolizei sucht in Niederbayern verstärkt nach Drogen

Zwei Tage lang kontrolliert die bayerische Grenzpolizei an der Grenze zu Österreich verstärkt den Verkehr. Dabei hat sie vor allem professionelle Schmuggler im Visier.


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Bei den Schwerpunktkontrollen steht der professionelle Drogenschmuggel im Fokus. (Symbolbild)

Von dpa

Zwei Tage lang kontrolliert die bayerische Grenzpolizei verstärkt an der Grenze zu Österreich. Im Fokus der Beamten stehe die Suche nach professionellen Drogenschmugglern, sagte der stellvertretende Dienststellenleiter der Grenzpolizeiinspektion Passau, Kai Kreilinger. Dafür seien seit Dienstag rund 50 Ermittler in Zivilfahrzeugen im Raum Passau im Einsatz, die bei einem entsprechenden Verdacht Autos und Lastwagen kontrollieren sollen.

Ebenfalls im Einsatz seien österreichische Polizisten, ein für solche Kontrollen besonders geschulter Ermittler aus der Schweiz sowie Zollbeamte, die Gepäck kontrollieren könnten, sagte Kreilinger. Nach der Teil-Legalisierung liege ein Fokus auch auf der Ein- und Ausfuhr von Cannabisprodukten. Dass die nach wie vor verboten sei, "das ist oftmals überhaupt nicht präsent", sagte Kreilinger.

Seit Jahresbeginn hat die bayerische Grenzpolizei im Raum Passau demnach rund 22 Kilo Kokain, etwa 5.000 Stück Ecstasy, rund 20 Kilogramm Cannabisprodukte und etwa 9 Kilo Amphetamine bei Kontrollen entdeckt. Neben der Suche nach professionellen Schmuggelverstecken würden die Beamten aber auch gegen illegale Migration vorgehen, sagte Kreilinger. Das sei "eine ständige Aufgabe".

Zur Bekämpfung illegaler Zuwanderung hat Deutschland seit Montag seine bereits laufenden Grenzkontrollen im Osten und Süden des Landes auf den Westen und Norden ausgeweitet. Seit Mitternacht kontrollieren Beamte an den Übergängen zu Belgien, Luxemburg und den Niederlanden sowie zu Dänemark. Die zusätzlichen Kontrollen sollen zunächst sechs Monate dauern.

In Bayern gibt es schon seit Jahren verstärkte Grenzkontrollen durch die Bundespolizei. Die Bayerische Grenzpolizei wurde 2018 zusätzlich eingeführt und soll bis zum Jahr 2028 auf 1.500 Beamte aufgestockt werden.