Architektur

Chinesischer Turm im Englischen Garten erstrahlt neu


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Der Chinesische Turm im englischen Garten.

Er gilt als Wahrzeichen des Englischen Gartens in München: Nach einer umfangreichen Sanierung verfügt der Chinesische Turm nun über ein neues Dach und 48 neue Glocken. Die hölzerne Schindeldeckung des Turms war nach 30 Jahren verwittert und musste ausgetauscht werden, wie das Finanzministerium in München am Mittwoch mitteilte.

Die Arbeiten begannen im Herbst 2021. Die neuen Schindeln aus Alaska-Zedernholz bedecken demnach eine Fläche von rund 450 Quadratmetern. Auch die Glocken des 25 Meter hohen Turms wurden erneuert. Sie wurden in ihrer ursprünglichen Form von 1952 gedrechselt und traditionell handwerklich vergoldet. Die Glocken bestehen aus Ahornholz und haben einen Durchmesser von bis zu einem Meter.

Der Turm wurde zwischen 1789 und 1791 erbaut, 1944 während des Zweiten Weltkriegs vollständig zerstört und 1952 wieder aufgebaut. Als Vorbild galt die doppelt so hohe Pagode im königlichen Schlossgarten Kew Gardens in London. Diese wiederum ist eine Nachbildung der Majolika-Pagode in Peking.

Die Sanierung kostete den Angaben zufolge rund 230.000 Euro und wurde vom Finanz- und Heimatministerium finanziert. Heimatminister Albert Füracker (CSU) sagte bei einem Besuch am Mittwoch, die Investition habe sich sichtbar gelohnt.

Er lobte zugleich die Fortschritte bei der Verbesserung der technischen Infrastruktur des angrenzenden Biergartens, die bis Anfang Mai abgeschlossen sein sollen. Der Biergarten am Chinesischen Turm ist mit rund 7000 Plätzen der zweitgrößte seiner Art in München.