Corona-Hilfen des Bundes
Füracker hält Steuererleichterungen für nicht ausreichend
3. Februar 2022, 14:45 Uhr aktualisiert am 3. Februar 2022, 14:45 Uhr
Die angekündigten Corona-Steuererleichterungen der Bundesregierung reichen nach Ansicht von Bayerns Finanzminister Albert Füracker nicht aus.
"Die vom Bund angedachten Corona-Steuererleichterungen sind ein gutes Signal, gehen aber teilweise nicht weit genug. Insbesondere im Bereich Homeoffice hatten wir uns mehr als ein bloßes 'weiter so' befristet bis Ende 2022 erhofft", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Arbeitswelt werde auch nach der Pandemie eine andere bleiben als vor deren Ausbruch.
"Wir brauchen eine Weiterentwicklung zu einer Pauschale für mobiles Arbeiten verbunden mit einer Erhöhung auf 1.000 Euro im Jahr", betonte Füracker. Die Verlängerung der sogenannten erweiterten Verlustverrechnung sei im Grundsatz richtig, "die Ausweitung des Rücktragzeitraums auf nur zwei Jahre und erst ab 2022 ist jedoch leider ernüchternd. Damit die Regelung nicht ins Leere läuft, müsste sie zum einen rückwirkend gelten und zu anderen auch auf einen Drei-Jahreszeitraum erweitert werden."
Zuvor hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in Berlin mehrere Steuererleichterungen auf den Weg gebracht, die Bürger und Unternehmen in der Corona-Krise entlasten sollen. Ein Gesetzentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sieht unter anderem die Verlängerung der Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer und erweiterte Möglichkeiten der Verlustverrechnung für Unternehmen vor. Außerdem soll die Frist zur Abgabe der Steuererklärung für 2020 erneut verlängert werden.
Vom Arbeitgeber in bestimmten Berufen gewährte Corona-Prämien sollen bis zu einem Wert von 3.000 Euro steuerfrei gestellt werden. Der Großteil der Maßnahmen ist Teil des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP. Die Zustimmung von Kabinett, Bundestag und Bundesrat steht noch aus.