Nach Unfall auf der A92
Betrunkener eiert auf Radfelge in die Stadt
3. Mai 2020, 10:45 Uhr aktualisiert am 3. Mai 2020, 10:45 Uhr
Nach dieser kuriosen Unfallflucht in der Nacht auf Sonntag in Freising fehlten selbst dem Verursacher die Worte. Er war mit seinem ziemlich ramponierten Auto noch einige Kilometer in die Stadtmitte getuckert. Das blieb freilich nicht unbemerkt.
Nach Angaben der Polizei fiel einer Streife gegen 2.20 Uhr ein völlig demolierter Opel Astra auf einem Firmengelände in der Mainburger Straße auf. Mehr schlecht als recht lehnte ein 43-jähriger Mann an dem Auto. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Kein Wunder bei dem Pegel. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,52 Promille. Und sein Auto? Das hatte tatsächlich schon einmal bessere Zeiten gesehen. Die komplette Front war zerdeppert, ein Reifen von der Felge gezogen und eine Seitenscheibe gebrochen.
Selbstredend wollten die Polizisten daraufhin von dem 43-Jährigen wissen, wie es denn dazu kommen konnte. Doch dem Mann fehlten selbst die Worte. Er war ja auch voll bis Oberkante Unterlippe. Daher musste eine weitere Polizeistreife auf Spurensuche gehen. Und die Beamten wurden kurz darauf auf der Autobahn A92 fündig. Direkt an der Ausfahrt Freising-Ost sah es aus, als ob ein Panzer durchgepflügt wäre. Ein Vekehrsschild und ein Leitpfosten waren überfahren worden und etwa 300 Meter Grünstreifen "umgeackert". Nach Spurenlage hatte es der 43-Jährige in seinem Delirium offenbar nach seinem Ausflug auf den Grünstreifen wieder zurück auf die Fahrbahn geschafft. Dann nahm er die Autobahnausfahrt Freising-Ost und eierte auf der Felge bis in die Stadtmitte.
Neben dem Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, erwartet den Beschuldigten auch ein Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht. Der Führerschein wurde demzufolge sichergestellt. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.