AZ-Kommentar
Zukünftige Rentenpolitik: Mehr Ideen, mehr Mut
15. Oktober 2019, 6:20 Uhr aktualisiert am 15. Oktober 2019, 6:20 Uhr
AZ-Redakteur Otto Zellmer über Babyboomer, Visionen und das System Rente in der Zukunft.
Wenn die Babyboomer dem Berufsleben Adieu sagen, füllen die Beitragszahler einen Rententopf, aus dem sich immer mehr (und immer ältere) Empfänger bedienen. Freilich, bis 2025 wird noch viel Wasser die Isar runterfließen. Doch die Politik wäre gut beraten, jetzt schon die Weichen für eine solide und nachhaltige Rentenpolitik zu stellen. Wenn weder Rentenniveau sinken noch der Beitragssatz steigen sollen, bleiben nicht mehr viele Optionen, die Rentenkasse stabil zu halten.
Missstände offen ansprechen
Neue Visionen müssen her, gepaart mit dem Mut, die Karten offen auf den Tisch zu legen und Missstände offen anzusprechen: etwa die versicherungsfremden Leistungen, welche die Rentenkasse plündern; oder die Tatsache, dass Beamte und Selbstständige nicht in das System einzahlen. Alleine der Rat, Arbeitnehmer sollten ihr Erspartes in (meist undurchsichtige und teure) Vorsorge-Produkte stecken, ist ein Armutszeugnis - die gesetzliche Rente als wichtigste Säule sollte eigentlich als alleinige Absicherung im Alter reichen.
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