Jahresbilanz

Verbraucher geben mehr für faire Produkte aus


sized

Pro Kopf gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland 2023 durchschnittlich 27,61 Euro für fair gehandelte Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. (Archivbild)

Von dpa

Das Geschäft mit fair gehandelten Produkten hat sich trotz hoher Inflation und geringer Konsumnachfrage im vergangenen Jahr stabil gehalten. Der faire Handel habe sich "solide entwickelt und einmal mehr seine Resilienz im Einsatz für globale Gerechtigkeit bewiesen", erklärt Matthias Fiedler, Geschäftsführer des Forum Fairer Handel (FFH).

Verbraucher gaben knapp 2,34 Milliarden Euro für faire Produkte aus - ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum kriselnden Wirtschaftsjahr 2022, wie aus der FFH-Jahresbilanz hervorgeht. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Inflation von 6,3 Prozent im vergangenen Jahr entspreche dies einem leichten Umsatzplus, auch wenn es leichte Absatzrückgänge gegeben habe.

Pro Kopf gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland 2023 durchschnittlich 27,61 Euro für fair gehandelte Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. Das meiste Geld wurde den Angaben zufolge erneut für Lebensmittel ausgegeben, die 82 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten. Auf Textilien entfielen 9,5 Prozent des Umsatzes, auf Blumen 5,9 Prozent und auf Kunsthandwerk, Kosmetik und andere Non-Food-Produkte weitere 2,5 Prozent.

Weiterhin sei Röstkaffee mit einem Anteil von 38,6 Prozent am Gesamtumsatz der "ungeschlagene Champion" des fairen Handels. Der Umsatz mit Kaffee aus fairem Handel sei im vergangenen Jahr um 16 Prozent gestiegen. Zeitgleich ging den Angaben zufolge aber der Absatz um drei Prozent zurück. Grund: 2023 wurde in Deutschland insgesamt weniger Kaffee getrunken, heißt es vom FFH. Der allgemeine Absatzrückgang habe 1,5 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2022 betragen. Der Marktanteil von fair gehandeltem Kaffee am Gesamtabsatz von Röstkaffee liege bei 5,5 Prozent. Die Weltmarktpreise für Kaffee waren laut FFH auch 2023 relativ hoch.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.