Bayerischer Außenhandel
Import und Export im Plus, aber deutlich unter Vorjahresniveau
17. August 2020, 10:19 Uhr aktualisiert am 17. August 2020, 11:26 Uhr
Der Außenhandel im Freistaat Bayern scheint sich langsam vom Corona-Schock des Frühjahrs zu erholen: Nach aktuellen Zahlen stiegen die Umsätze in Import und Export im Juni 2020 den zweiten Monat in Folge an. Vom Niveau des Juni 2019 ist die Bilanz aber weit entfernt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitteilt, exportierte die bayerische Wirtschaft in Juni 2020 Waren im Wert von etwa 13,3 Milliarden Euro. Das sind fast 26 Prozent mehr als im Mai diesen Jahres - aber noch immer satte 12 Prozent weniger als im Juni 2019. Gegenüber dem Rekod-Tiefstand im April 2020 nahmen die Exporte im Juni um 38 Prozent zu. Die Importe beliefen sich im Juni 2020 auf 13,8 Milliarden Euro, fast 17 Prozent mehr als noch im Mai und mehr als 25 Prozent über der Bilanz für den April. Auch hier Beträgt der Rückstand auf den Vorjahres-Juni jedoch 12 Prozent.
Im ganzen ersten Halbjahr 2020 sanken die Exporte der bayerischen Wirtschaft laut Statistik gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 18 Prozent auf 78,8 Milliarden Euro, die Importe nahmen zeitgleich um 12,8 Prozent auf etwa 84 Milliarden Euro ab. Die wichtigsten Exportländer für Bayerns Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 waren die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China, Österreich, Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich. Die bedeutendsten Importländer waren die Volksrepublik China, Österreich, Tschechien, die Vereinigten Staaten, Polen und Italien.
Auch die bayerischen "Exportschlager" leiden
Auch in Krisenzeiten exportiert Bayerns Wirtschaft vor allem Maschinen, Autos und Autoteile: In den ersten sechs Monaten 2020 lieferte der Freistaat in den Kategorien "Maschinen", "Personenkraftwagen und Wohnmobile", sowie "Karosserien, Motoren und Teile für Kraftfahrzeuge" Waren im Wert von etwa 29 Milliarden Euro in alle Welt aus. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 waren jedoch pro Kategorie Rückgänge von knapp 18, rund 40 und etwa 28 Prozent zu verzeichnen. Am meisten importiert wurden im ersten Halbjahr 2020 ebenfalls Maschinen, gefolgt von "Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung" sowie "Karosserien, Motoren und Teile für Kraftfahrzeuge" - insgesamt Waren im Wert von knapp 21 Milliarden Euro. Auch hier beträgt die jeweilige negative Differenz zum Vorjahreszeitraum aber elf, 8,5 und knapp 35 Prozent.