Für Kenan Yildiz dürfte das Länderspiel in Berlin ein ganz besonderes sein. Der 18-Jährige tritt mit der Türkei gegen sein Geburtsland an, für das er ebenfalls spielberechtigt gewesen wäre. Im Oktober bestritt er seine ersten Einsatzminuten für die türkische A-Nationalmannschaft, wurde in der EM-Qualifikation gegen Kroatien kurz vor Schluss eingewechselt. Berichten zufolge hatte es auch beim DFB Bestrebungen gegeben, das Talent für sich zu gewinnen. Der in Regensburg geborene Offensivspieler war allerdings bereits für die Junioren-Auswahlen der Türkei aufgelaufen, zuletzt für die U 21.

Das Länderspiel gegen Deutschland dürfte ein weiteres Highlight in einer an Highlights nicht armen Herbstrunde für den beidfüßigen Angreifer sein. In den vergangenen Monaten gab Yildiz sein Debüt in der italienischen Serie A und stieg zum festen Bestandteil des Profikaders von Juventus Turin auf - was Ende August mit einer Vertragsverlängerung bis 2027 gewürdigt wurde. Der hochgelobte Dribbelkünstler, bei Jahn Regensburg und beim FC Bayern ausgebildet, kam in der aktuellen Spielzeit schon zu einigen Kurzeinsätzen beim italienischen Rekordmeister und schließlich zur ersten Nominierung für die türkische A-Nationalmannschaft. Bei der Partie in Berlin dürfte er zunächst auf der Bank sitzen.