27:32-Niederlage

Heimnimbus der Chamer ASV-Handballer ist passé


Auch zehn Tore von Petr Tahovsky konnten die erste Heimniederlage der Chamer nicht verhindern.

Auch zehn Tore von Petr Tahovsky konnten die erste Heimniederlage der Chamer nicht verhindern.

TSV Rothenburg entführt mit 32:27 (18:11) verdient die Punkte - Steigerung nach der Pause reichte nicht.

Eigentlich war alles angerichtet für einen großen Handballabend in der Chamer Fraunhofer-Halle: eine große erwartungsfrohe Zuschauerkulisse - mit dabei auch eine große Anzahl von Flüchtlingen, die von der ASV-Handballabteilung zu diesem Spiel kostenlosen Eintritt erhielten und mit großem Applaus freundlich empfangen wurden - ein Gegner aus Rothenburg, der offensichtlich angeschlagen war und im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so richtig in Tritt gekommen zu sein schien und eine Chamer Heimmannschaft, die die Scharte vom letzten Samstag in Lohr auswetzen und unbedingt ihre reine Weste in der "Festung" Fraunhofer-Halle behalten wollte.

Herausgekommen ist jedoch ein absolut gebrauchter Samstagabend, der mehr als deutlich machte, dass beim ASV alles passen muss, um das bisher an den Tag gelegte hohe Niveau dauerhaft fortführen zu können: die eigene konzentrierte Leistung, gute Chancenverwertung und Abwehrarbeit, keine personellen Ausfälle, ein Gegner, der mitspielt und zudem Schiedsrichter, die einem einigermaßen gewogen sind, wobei letzteres eigentlich nicht das Entscheidende ist, höchstens noch das Tüpfelchen auf dem i. Am Ende stand aber eine 27:32-Niederlage der Chamer.

Grundsätzlich stellt die Niederlage für den ASV keinen Beinbruch dar. Außer, dass man auch jetzt seinen Heimnimbus los ist. Aber man muss im Chamer Lager aufpassen, dass man jetzt nicht in einen negativen Sog hineingerät. Gottseidank hat man nur noch ein Spiel in diesem Jahr. Am 13. Dezember, an einem Sonntag, muss man beim TV Helmbrechts antreten, wo man sich schon immer schwer getan hat. Wichtig ist jetzt vor allem, dass man einen positiven Eindruck mit ins neue Jahr nimmt und dass der Ausfall von Tomas Soukup irgendwie kompensiert werden kann. Vielleicht kann man auch kurzfristig einen adäquaten Ersatz verpflichten, wie es im letzten Jahr mit Marek Nachtman gelungen ist, der in seinen fünf Spielen voll überzeugen konnte.