Basketball

Eine Legende wird 50


Andreas wohnt in Walkertshofen im Landkreis Kelheim.

Andreas wohnt in Walkertshofen im Landkreis Kelheim.

Von Redaktion idowa

Fünfmaliger bester Spieler der Liga, sechsmaliger Meister, zweimaliger Goldmedaillengewinner, Teil des besten Teams der Basketball-Profiliga NBA in der Geschichte des Basketballs. So könnte man bei Michael Jordan stundenlang weitermachen. Er ist der wahrscheinlich legendärsten und populärsten Basketballspieler aller Zeiten. Jordan hat eine Karriere hinter sich, die nicht nur in seiner Sportart seines Gleichen sucht und für immer suchen wird.

Alles begann am 17. Februar 1963 in Brooklyn. Michael Jordan wird geboren. Schon früh findet er den Draht zum Basketball, obwohl es nicht dem Wunsch seines Vaters entspricht, der in seinem Sohn immer einen kommenden Baseball-Star sehen will. Doch der Wille Michael Jordans ist schon damals größer als der seiner Zweifler, wie sich auch später auf dem Zenit seiner Karriere herauskristallisiert. Nach einer erfolgreichen Highschool-Zeit, in der Michael es bereits schafft, die Aufmerksamkeit einiger Talent-Scouts auf sich zu ziehen, entscheidet er sich schließlich für ein Sportstipendium der University of North Carolina. Anfangs nur Mitläufer entwickelt sich Jordan zum Star des Teams, gewinnt unter anderem die College-Meisterschaft. Noch heute zählt er zu den besten College-Spielern aller Zeiten. Bei der Nachwuchssuche von 1984 wird Jordan an dritter Stelle von den Chicago Bulls ausgewählt, welche zuvor im Mittelfeld der National Basketball Association (NBA) herumdümpelten. Dies soll sich jedoch schon bald ändern, denn mit der Verpflichtung Jordans bricht eine neue Ära an - nicht nur für die Bulls, sondern auch für die ganze NBA. Michael Jordan bringt alles mit, um in der NBA zu überzeugen. Sein Scoring (Erzielen von Punkten) scheint schon in seinem ersten Jahr auf einem absoluten Top-Level zu sein, weswegen er völlig zurecht zum besten NBA-Neuling des Jahres (Rookie of the Year) gewählt wird. Doch dies soll nicht sein letzter Erfolg bleiben. 1991 schafft er das, worauf ganz Chicago so lange gewartet hat. Er beschert Chicago den ersten Titel ihrer NBA-Geschichte. Um Jordan entsteht ein noch nie da gewesener Hype, der sich auch auf Europa überträgt. In den 90er Jahren werden in vielen Staaten Europas, darunter auch Deutschland, Basketball-Magazine, -Spiele und andere Formate der NBA ausgestrahlt. Die Welt ist im NBA-Fieber. Zu dieser Zeit hat Jordan bereits einen weiteren Rekord gebrochen. Im Playoff-Spiel (KO-Runde der NBA) gegen die Boston Celtics erzielte Jordan satte 63 Punkte und hält damit bis heute den Rekord für die meisten Punkte in einem Playoff-Spiel.

Über die Jahre hinweg perfektioniert Jordan sein Spiel, glänzt sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive. Er besticht durch eine atemberaubende Athletik, die ihm die Spitznamen "Air Jordan" und "His Airness" einbringen, aber auch durch vielseitiges Scoring, starke Spielmacherfähigkeiten und vieles mehr. Kurz gesagt: Im Spiel des Michael Jordan gibt es kaum eine Schwäche. Mit genau diesen Fähigkeiten führt Michael Jordan "seine" Bulls zu weiteren Titeln 1992 und 1993. Nach dem Titel 1993 dann der Schock für die NBA und den Rest der Basketballwelt: Michael Jordan verkündet auf dem Höhepunkt seines Schaffens den Rücktritt vom Basketball, da er nun dem Wunsch seines kurz zuvor ermordeten Vaters nachgehen wolle. Im Folgenden versucht sich Jordan als Baseball-Spieler in einem kleinen Profi-Team, ist hier allerdings höchstens Durchschnitt.

Doch Jordan kommt zurück, er kann nicht ohne den orangefarbenen Ball in seinen Händen. Und was für ein Comeback er feiert. Kaum zurück, holt Jordan zum zweiten Mal drei Titel in Folge (1996, 1997, 1998), stellt mit seinen berühmten Teamkameraden Dennis Rodman und Scottie Pippen einen Rekord für die beste NBA-Saison aller Zeiten auf, mit unglaublichen 72 gewonnen Spielen von 82 Spielen. Jordan holt in diesen Jahren den MVP-Titel, sowohl den der normalen Saison als auch den der Playoffs. Er steigt zu einer Art Basketball-Gottheit auf, wird nicht nur zum Aushängeschild der NBA, sondern auch diverser Marken. Laut mehreren Wirtschaftsexperten hat Jordan in seiner Karriere als Basketballer einen Wirtschaftswert von über zehn Milliarden US-Dollar generiert. Doch nachdem Jordan die körperlichen Strapazen immer mehr spürt, verkündet er 1999 sein zweites Karriereende. Das hält dieses Mal immerhin vier Jahre, in denen er erfolglos als Team-Manager der Washington Wizards tätig ist. Für eben dieses Team kehrt er noch mal zurück aufs Parkett, schafft es mit 40 Jahren in einem Spiel noch mal über 40 Punkte zu erzielen. Obwohl er den Wizards enorm weiterhilft, schafft er es dennoch nicht, Washington in die Playoffs zu führen. Deshalb verkündet Jordan im Alter von 40 Jahren seinen dritten und letzten Rücktritt. Heute arbeitet Jordan als Team-Manager der Charlotte Bobcats, die in der vergangenen Saison die schlechteste NBA-Saison aller Zeiten spielten. So erfolgreich er als Aktiver war, so erfolglos ist "His Airness" als Manager. Dass seine unglaublichen Leistungen als Basketballspieler nie vergessen werden, ist gewiss, was auch eine der wichtigsten Auszeichnungen der Welt bestätigt. Eine der größten US-Sender, ESPN, zeichnete Michael Jordan als Sportler des Jahrhunderts aus, noch vor anderen Sportlegenden wie zum Beispiel Muhammad Ali. Eine Auszeichnung, die man gar nicht genug wertschätzen kann, wenn man bedenkt, wie viel in diesem Jahrhundert in allen möglichen Sportarten geleistet wurde. Es zeigt, was für eine Persönlichkeit Michael Jordan ist. Wie er es soweit geschafft hat? Er selbst gab einst darauf die Antwort: "Grenzen sind wie Ängste oftmals nur Illusionen."