Überblick

Coman zwischen Kindheitstraum und Wadenproblemen

Der Franzose erklärt seinen Jubel-Boykott gegen PSG - und wackelt nun fürs Gladbach-Spiel


Rückkehr nach Paris mit Rumms: Kingsley Coman.

Rückkehr nach Paris mit Rumms: Kingsley Coman.

Von Patrick Strasser

Die Verletzung, die Wadenprobleme, deretwegen Kingsley Coman ausgewechselt werden musste? Hatte der Franzose wohl schlicht vergessen, hinweggespült vom Adrenalin und den Glücksgefühlen.

Mit der Uefa-Trophäe für den "Man of the match" in der Hand parlierte der Schütze des Goldenen Tores in den Katakomben des Parc des Princes auf Französisch und Deutsch.

"Nur ein paar Tage" werde es dauern, bis er wieder fit sei, sagte der Flügelstürmer der Bayern, der somit wohl das Auswärtsspiel am Samstag bei Borussia Mönchengladbach verpassen und durch Serge Gnabry ersetzt wird.

Was Comans Freude in seiner Geburtsstadt keinesfalls trübte. "Hier ist meine Heimat. Ich bin froh, aber ich konnte nicht jubeln", sagte der 26-Jährige bei Prime Video über seinen Volleyschuss ins Glück auf Flanke von Alphonso Davies.

Aus Respekt hob er entschuldigend die Arme, in ihm tanzten die Hormone. Bei Canal Plus meinte Coman später gerührt: "Ein Tor im Parc des Princes zu schießen, ist ein Kindheitstraum. Es war ein besonderer Moment."

Wie im August 2020 in Lissabon, als sein Kopfballtor die Bayern zu Europas Königen in der Champions League krönte, ebenfalls gegen Paris St.-Germain, seinen Jugendklub.

"Wir hatten ein bisschen Glück am Ende. Aber wir können viel schaffen, wenn wir so spielen", meinte Coman, der in Nagelsmanns System mit Dreierkette den Job als Schienenspieler auf der rechten Seite übernahm, ein hohes Laufpensum zeigte und auch defensiv sehr engagiert mitarbeitete.

Mit Blick auf das Rückspiel in drei Wochen warnte Coman: "Das wird noch schwieriger."