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Bayern-Joker Müller: "Heiß darauf, Minuten zu sammeln"

Der Ober-Bayer geht entspannt um mit seiner neuen Joker-Rolle. Gegen Köln in der Startelf?


Müller nur Ersatz - daran muss er sich wohl gewöhnen

Müller nur Ersatz - daran muss er sich wohl gewöhnen

Von Patrick Strasser

In der Nachspielzeit hatte Thomas Müller den Sieg auf dem linken Fuß, verzog jedoch seinen Schuss.

Dass er zunächst und so lange draußen blieb bis zu seiner Einwechslung in der 82. Minute für Serge Gnabry, verwunderte manchen Beobachter.

Der 33-Jährige zeigte sich entspannt im Umgang mit seiner aktuellen, so ungewohnten Joker-Rolle: "Ich stehe mit dem Trainer in gutem Austausch. Jeder muss sich dem Team unterordnen - am wichtigsten ist, dass wir als Mannschaft gewinnen, das gilt genauso für mich." Sportvorstand Hasan Salihamidzic verwies auf den Konkurrenzkampf in der Offensive und das "Leistungsprinzip", sagte noch: "Thomas kennt die Situation in der Mannschaft, King (Kingsley Coman, Anm. d. Red.) saß auch auf der Bank, das ist völlig normal bei Bayern München."

Bei Sport1 meinte Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg am Sonntag zu Müllers Reservistenrolle: "Thomas darf sich auf keinen Fall daran gewöhnen. Er nimmt - Stand jetzt - diese Rolle erst einmal an, ist aber als Mensch enorm wichtig für das Gefüge der Mannschaft. Da spielt es keine Rolle, ob er von Anfang an spielt oder von der Bank kommt."

Am Dienstag im ersten Heimspiel 2023 gegen den 1. FC Köln, furioser 7:1-Sieger gegen Werder Bremen (siehe auch S. 18)i, wird Eric Maxim Choupo-Moting (Torschütze zum 1:0 in Leipzig) erneut als Mittelstürmer beginnen, das hat Trainer Julian Nagelsmann angedeutet.

Wird Jamal Musiala rausrotiert? Möglich. Müller, den das Trainerteam entweder als Mittelstürmer oder als Zehner wie Musiala und nicht auf den Flügeln einsetzen möchte, sagte kämpferisch: "Ich bin trotzdem heiß darauf, Minuten zu sammeln."