Überblick

Aufgeweckte Bayern

Die FCBB-Basketballer setzen sich in der Euroleague gegen Frankreich-Meister Lyon-Villeurbanne durch. Nun gilt es bei Spitzenreiter Olympiakos Piräus. "Sie sind der Favorit auf den Titel", sagt Trainer Trinchieri


"Ein Sieg ist ein Sieg", sagt Bayern-Coach Andrea Trinchieri (unten, nach dem 76:72-Erfolg der Bayern in der Euroleague über Lyon-Villeurbanne.

"Ein Sieg ist ein Sieg", sagt Bayern-Coach Andrea Trinchieri (unten, nach dem 76:72-Erfolg der Bayern in der Euroleague über Lyon-Villeurbanne.

Von Matthias Kerber

Es sind die ugly wins - die hässlichen Siege -, die oft über das Wohl und Wehe einer Saison entscheiden.

Dann, wenn man schlecht spielt, vielleicht sogar das schlechtere Team ist, man am Ende aber eben doch das Parkett mit Siegerlächeln und erhobener Jubel-Faust verlassen kann, stehen die Vorzeichen auf Erfolg. Der 76:72-Sieg der Basketballer des FC Bayern in der Euroleague gegen Frankreichs Meister Asvel Lyon-Villeurbanne wird sicher nicht mit Schönheitspreisen überhäuft werden, aber was am Ende steht, ist eben ein Sieg. Drei Punkte, und damit eine weiterhin bestehende (kleine) Chance, doch noch in die K.o.-Runde einzuziehen.

"Ich finde, es ist eine große Qualität, ein Spiel in der Euroleague zu gewinnen, ohne gut zu spielen. Wir hatten so viele Spiele, in denen wir gut waren und verloren haben. Wir hatten heute nicht unser bestes Spiel, wir hatten nicht die Energie wie zuletzt", sagte Trainer Andrea Trinchieri, der neben den verletzten Augustine Rubit und Elias Harris auch auf Vladimir Lucic verzichten musste: "Wir hatten wenig Rhythmus und keine Spieler, die die Situationen lesen konnten. Lyon hat versucht, uns zum Einschlafen zu bringen. Trotzdem ist das ein guter Sieg, ich nehme ihn - ein Sieg ist ein Sieg."

Ein Sieg der aufgeweckten Bayern. Ein Sieg, der Hoffnungen schürt. Die, dass die Europa-Tour der Bayern, deren Euroleague-Bilanz bei 11 Siegen und 16 Niederlagen steht, noch nicht in der Hauptrunde zu Ende gehen muss. Doch dafür müssen Siege her - dringend.

Die nächste Aufgabe ist denkbar schwer. Bayerns Basketballer müssen heute (20.00 Uhr/MagentaSport) bei Spitzenreiter Olympiakos Piräus ran - und dort auf Korbjagd gehen. "Olympiakos ist derzeit das beste Team Europas und ein Favorit auf den Titel, sie haben ein eingespieltes Team mit Fülle an Qualität und Erfahrung", sagte Trinchieri vor dem Gastspiel: "Viel Zeit zur Vorbereitung oder gar Regeneration haben wir nicht, umso konzentrierter müssen wir diese große Herausforderung angehen."

Danach geht es in der Euroleague noch gegen Alba Berlin (17. März, 20.30 Uhr/Audi Dome), Mailand, Panathinaikos Athen, Monaco (31. März, 19.00 Uhr).