Beim FC Bayern im Visier

Wechsel-Poker geht weiter: Nun äußert sich Benjamin Pavard


Womöglich bald Teamkollegen beim FC Bayern: Benjamin Pavard und Robert Lewandowski

Womöglich bald Teamkollegen beim FC Bayern: Benjamin Pavard und Robert Lewandowski

Von André Wagner

Weltmeister Benjamin Pavard dementiert eine Unterschrift beim FC Bayern, das Interesse gefällt ihm aber durchaus: "Es ist schön, wenn man so etwas hört." Trainer Weinzierl lobt den jungen Innenverteidiger vom VfB Stuttgart.

München - Der Poker geht weiter - auch wenn hinter den Kulissen wohl schon alles klar ist: Benjamin Pavard, der Verteidiger des VfB Stuttgart, hat seine Zukunft und einen möglichen Wechsel zum FC Bayern offen gelassen. "Ich fühle mich wohl. Was im Sommer passiert, weiß ich noch nicht", sagte der 22-Jährige am Mittwoch in Stuttgart.

Das Bayern-Interesse scheint ihm aber durchaus zu gefallen: "Es ist schön, wenn man so was hört", ergänzte Pavard, der Umschmeichelte. Gerüchte, dass er sich bereits während der WM im Sommer mit Bayern geeinigt habe, dementierte der französische Weltmeister. "Nein, ich hatte kein Treffen mit jemandem von Bayern und habe auch nichts unterschrieben", sagte Pavard.

Hoeneß: "Er ist natürlich ein Spieler, der uns interessiert"

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte Anfang der Woche ebenfalls bestritten, dass der Wechsel des Franzosen fix sei. "Wäre es in trockenen Tüchern, würde ich es heute bekannt geben", sagte Hoeneß bei einer Veranstaltung der "Stuttgarter Nachrichten", betonte aber auch: "Er ist natürlich ein Spieler, der uns interessiert."

Pavards Vertrag beim VfB läuft bis 2021. Im kommenden Sommer kann er die Schwaben dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 35 Millionen Euro verlassen. "Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge werden rangehen an junge Talente. Man darf ja nicht vergessen, dass ein Spieler wie Weltmeister Benjamin Pavard eine Stütze in der Abwehr sein könnte", sagte Bayerns Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber jüngst der AZ.

"Extrem lukrative Anfragen"

Dass Pavard die Münchner verstärken würde, steht auch für VfB-Coach Markus Weinzierl außer Frage. "Wenn Sie wissen wollen, ob Benji in der Zukunft mal beim FC Bayern spielen könnte: Ja, das Niveau hätte er", erklärte Weinzierl gegenüber der "Sport Bild". Nach dem WM-Triumph habe sich Pavard "nicht vorstellen" können, so Weinzierl weiter, "hier gegen den Abstieg zu spielen, das hat ihn verunsichert. In den letzten Spielen hat er sich aber stabilisiert."

Bei den Bayern könnte Pavard in Zukunft an der Seite von Niklas Süle (23) spielen - oder rechts in der Viererkette. "Benji hat das Niveau, in jedem europäischen Spitzenklub spielen zu können und wir respektieren voll und ganz, wenn das ab dem 1.7.2019 so sein wird", sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke im Sommer der AZ und berichtete von "extrem lukrativen Anfragen" für Pavard. Reschke weiter: "Er ist ein herausragender Zweikämpfer, hat ein sehr gutes Kopfballspiel und eine starke Spielöffnung. Der Klub, der ihn am Ende verpflichtet, wird jahrelang Freude an einem Ausnahmeathleten haben."

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