"Es wird permanent geschossen"

Umgang mit Niko Kovac: Ex-Spieler Markus Babbel kritisiert Bayern-Bosse scharf


Trainiert mittlerweile in Australien: Markus Babbel.

Trainiert mittlerweile in Australien: Markus Babbel.

Von Christina Stelzl

Markus Babbel übt Kritik an den Verantwortlichen des FC Bayern. Konkret geht es um ihren Umgang mit Trainer Niko Kovac. Der ehemalige Bayern-Profi glaubt nicht, dass Kovac über den Winter hinaus noch Trainer des Rekordmeisters sein wird.

München - Der Stand von Niko Kovac beim FC Bayern, nach dem schlechtesten Bundesliga-Start seit neun Jahren, war schon mal leichter.

Vom ehemaligen Bayern-Profi Markus Babbel erhält der Kroate vor der Partie gegen Aufsteiger Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) Unterstützung, gleichzeitig geht der aktuelle Trainer der Sydney Wanderers mit den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters hart ins Gericht.

Babbel vermisst Rückendeckung für Kovac

"Man hat auf jeden Fall das Gefühl, dass alles dafür getan wird, dass Niko demnächst gehen muss. Es wird permanent von vorne, von links, von rechts und von hinten geschossen", sagte Babbel im Interview mit "Sport1". Die Bayern-Bosse würden sich zwar schützend vor die Spieler, aber nicht vor den Trainer stellen. Da "frage ich mich, wo die Rückendeckung ist".

"Für mich sind die Anzeichen ganz klar, dass Niko weiter einen sehr schweren Stand im Verein hat", ergänzte der 47-Jährige. Dem ehemaligen Bundesliga-Trainer fehle im Umgang mit Kovac die nötige Anerkennung, er habe schließlich im ersten Jahr gleich das Double gewonnen.

Babbel: Kovac braucht Zeit

"Alle reden immer davon, junge Spieler auszubilden, dann sollte auch mal einem Trainer die nötige Zeit gegeben werden. Den Trainer bei Bayern muss man mit allen Mitteln unterstützen." An dieses entgegengebrachte Vertrauen der Bayern-Chefetage glaubt Babbel aber nicht.

"Ich finde es schade, wie mit ihm umgegangen wird und es wäre traurig, wenn das zu Ende gehen würde", sagte der Trainer der Sydney Wanderers weiter. Er habe derzeit aber nicht das Gefühl, "dass Niko in München bleiben soll".

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