Präsident des FC Bayern zeigt Reue
Uli Hoeneß über Breitseite gegen Juan Bernat: "Hat mir leid getan"
8. November 2018, 13:11 Uhr aktualisiert am 8. November 2018, 13:11 Uhr
Knapp drei Wochen nach der denkwürdigen Pressekonferenz des FC Bayern hat sich Präsident Uli Hoeneß für seine scharfe Kritik an Ex-Spieler Juan Bernat entschuldigt. Seine Aussage tue ihm leid, erklärte der Bayern-Boss.
München - Es war die Aussage, welche sinnbildlich stand für die Absurdität der Pressekonferenz der Bosse des FC Bayern vor gut drei Wochen. Nur wenige Minuten, nachdem Karl-Heinz Rummenigge den ersten Paragraphen des Grundgesetzes und damit die unantastbare Würde des Menschen bemüht hatte, kam Uli Hoeneß und führte das Gesagte seines Vorstandsvorsitzenden mit einer heftigen Verbal-Attacke gegen Ex-Spieler Juan Bernat ad absurdum. (Lesen Sie hier den AZ-Kommentar: Die Bayern fordern, was sie selber nicht einhalten)
Hoeneß attackierte Bernat harsch
Der Linksverteidiger hatte die Münchner im Sommer in Richtung Paris Saint-Germain verlassen, getroffen wurde die Entscheidung zum Verkauf laut Hoeneß aber schon im Frühjahr.
Im Viertelfinale der Champions League trafen die Bayern auf den FC Sevilla, Bernat leistete sich im Hinspiel mehrere schlimme Fehler und musste zur Halbzeit in der Kabine bleiben. "Einen Scheißdreck" habe der Spanier damals gespielt, sei "fast alleine verantwortlich" gewesen für das Beinahe-Ausscheiden der Münchner, meinte Hoeneß dazu harsch auf der legendären PK.
Hoeneß bedauert Bernat-Attacke
Nun ruderte Hoeneß zurück und zeigte Reue für seine harten Worte. "Es hat mir sehr leid getan, Juan Bernat beleidigt zu haben, seine Spielweise in einem Spiel, das würde ich so nicht mehr machen", erklärte Hoeneß nach dem 2:0 der Bayern gegen AEK Athen am Mittwochabend.
Bemerkenswert: Der Spanier reagierte seinerzeit gelassen auf die Breitseite seines ehemaligen Präsidenten. "Ja, ich habe davon gehört, aber ich habe darüber nichts zu sagen. Mir wurde schon als Kind beigebracht, dankbar zu sein", sagte der Außenverteidiger ohne Missgunst: "Ich werde den Bayern und den Fans immer dankbar sein für die vier Jahre, die ich dort verbringen durfte. Ich wünsche den Bayern alles Gute, viel Glück. Ich habe sehr gute Erinnerungen an meine Zeit dort"
Bernat selbst hat sich in Paris mittlerweile gut zurechtgefunden, gehört zum Stammpersonal beim französischen Meister und erzielte am Dienstagabend in der Königsklasse den wichtigen Ausgleichstreffer zum 1:1 gegen den SSC Neapel. "Ich habe das gesehen und mit großer Freude festgestellt, dass er auch noch Tore schießen kann", sagte Hoeneß.