Der Präsident dankt ab

Uli Hoeneß: 12 ikonische Bilder seiner Karriere beim FC Bayern


50 Jahre FC Bayern - da kommen einige ergreifende, skurrile und lustige Szenen zusammen.

50 Jahre FC Bayern - da kommen einige ergreifende, skurrile und lustige Szenen zusammen.

Von Jeanne Jacobs / Onlineredaktion

Fußball-Patriarch, Manager-Fuchs, Macher - aber auch streitbare Figur. Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, hat sich auf der Jahreshauptversammlung am 15. November verabschiedet. Damit endet eine Weltkarriere. Die AZ blickt auf sein bewegtes Leben beim FC Bayern zurück.

München - Als Uli Hoeneß am Abend des 15. November bei der JHV des FC Bayern (hier der AZ-Liveticker zum Nachlesen) sein Amt als Präsident niederlegt hat, endet beim Rekordmeister eine Ära. Insgesamt fast 50 Jahre prägte Hoeneß den Verein und formte ihn zur Weltmarke - zuerst als Weltklasse-Stürmer, dann als Manager und Präsident. Seine Verdienste für den FC Bayern und den deutschen Fußball sind unbestritten.

Doch es gab auch Tiefen im illusteren Werdegang des Bayern-Patriarchen. Der Flugzeugabsturz, den Hoeneß überlebte, seine Steuer-Affäre und der damit verbundene Gefängnisaufenthalt prüften den Charakter des gebürtigen Ulmers. Mit seinen öffentlichen Verbalattacken machte er sich viele Feinde.

Die AZ blickt in elf Bildern auf die Karriere des Uli Hoeneß zurück.

1. Breitner und Hoeneß in Bademode, 1973

1973 posieren Hoeneß und sein damaliger Spezl Paul Breitner in Badehosen neben einem Oldtimer. Zu dieser Zeit sind die beiden beste Freunde, beim FC Bayern sind sie auf Reisen Zimmergenossen und teilen sich zeitweise in sogar eine Wohnung in München. Doch mittlerweile sind die beiden zerstritten, Ende 2018 verwies Hoeneß Breitner sogar von der Ehrentribüne der Allianz Arena.

1973 posieren Hoeneß und sein damaliger Spezl Paul Breitner in Badehosen neben einem Oldtimer. Zu dieser Zeit sind die beiden beste Freunde, beim FC Bayern sind sie auf Reisen Zimmergenossen und teilen sich zeitweise in sogar eine Wohnung in München. Doch mittlerweile sind die beiden zerstritten, Ende 2018 verwies Hoeneß Breitner sogar von der Ehrentribüne der Allianz Arena.

2. Stilsicher mit Pelzmantel, 1975

Stilbewusst: Uli Hoeneß 1975 im dicken Pelzmantel auf der Tribüne des damals noch recht neuen Olympiastadions beim Spiel des FC Bayern gegen den FC Schalke.

Stilbewusst: Uli Hoeneß 1975 im dicken Pelzmantel auf der Tribüne des damals noch recht neuen Olympiastadions beim Spiel des FC Bayern gegen den FC Schalke.

3. Flugzeugabsturz, 1982

Uli Hoeneß schwer gezeichnet mit blauem Auge und Gipsbein im Krankenhaus. Am 17. Februar 1982 überlebte er einen Flugzeugabsturz - sein Freund, der Verleger Helmut Simmler, sowie die beiden Piloten kamen dabei ums Leben. Bis heute spricht Hoeneß nur sehr ungern über die Nacht, die er nur knapp überlebt hat.

Uli Hoeneß schwer gezeichnet mit blauem Auge und Gipsbein im Krankenhaus. Am 17. Februar 1982 überlebte er einen Flugzeugabsturz - sein Freund, der Verleger Helmut Simmler, sowie die beiden Piloten kamen dabei ums Leben. Bis heute spricht Hoeneß nur sehr ungern über die Nacht, die er nur knapp überlebt hat.

4. Hoeneß, der Familienmensch, 1985

Uli Hoeneß, das ist und war auch schon immer ein Familienmensch. Hier ein Bild mit DFB-Pokal: Dieter Hoeneß mit Sohn Benjamin (l.) und Uli Hoeneß mit Sohn Florian und Tochter Sabine.

Uli Hoeneß, das ist und war auch schon immer ein Familienmensch. Hier ein Bild mit DFB-Pokal: Dieter Hoeneß mit Sohn Benjamin (l.) und Uli Hoeneß mit Sohn Florian und Tochter Sabine.

5. Zoff mit Daum im TV, 1989

Hoeneß' Zoff mit Christoph Daum im "Aktuellen Sportstudio" 1989 wurde zu einem Stück Fernsehgeschichte. Hoeneß zu Daum: "Du hast über Jupp Heynckes gesagt, er könne Werbung für Schlaftabletten machen." Daum: "Richtig." Hoeneß: "Du hast gesagt, die Wetterkarte sei interessanter als ein Gespräch mit Jupp Heynckes." Daum: "Richtig. Dazu stehe ich auch." Hoeneß: "Am nächsten Donnerstag ist dein Weg zu Ende." Bayern gewann fünf Tage später mit 3:1 in Köln und wurde Meister.

Hoeneß' Zoff mit Christoph Daum im "Aktuellen Sportstudio" 1989 wurde zu einem Stück Fernsehgeschichte. Hoeneß zu Daum: "Du hast über Jupp Heynckes gesagt, er könne Werbung für Schlaftabletten machen." Daum: "Richtig." Hoeneß: "Du hast gesagt, die Wetterkarte sei interessanter als ein Gespräch mit Jupp Heynckes." Daum: "Richtig. Dazu stehe ich auch." Hoeneß: "Am nächsten Donnerstag ist dein Weg zu Ende." Bayern gewann fünf Tage später mit 3:1 in Köln und wurde Meister.

6. Drama im Champions-League-Finale, 1999

Drama im Camp Nou: Eine der wohl tragischsten Niederlagen in der Vereinsgeschichte gab es im Champions-League-Finale 1999. Der FC Bayern verliert das Endspiel gegen Manchester United durch zwei Tore in der Nachspielzeit. Hoeneß (r.), damals Manager, musste nach dem Schlusspfiff die niedergeschlagenen Spieler trösten ? hier Stefan Effenberg.

Drama im Camp Nou: Eine der wohl tragischsten Niederlagen in der Vereinsgeschichte gab es im Champions-League-Finale 1999. Der FC Bayern verliert das Endspiel gegen Manchester United durch zwei Tore in der Nachspielzeit. Hoeneß (r.), damals Manager, musste nach dem Schlusspfiff die niedergeschlagenen Spieler trösten – hier Stefan Effenberg.

7. Hoeneß als Schneeschipper, 2001

Freudenrausch bei Uli Hoeneß: Am 2. Juni 2013 feiert der FC Bayern das historische Triple auf dem Münchner Rathausbalkon. Hier flachst der Präsident mit Franck Ribéry, einem seiner Lieblinge. Der FC Bayern an der Spitze des europäischen Klubfußballs, Uli Hoeneß als Macher am Ziel seiner Träume.

Freudenrausch bei Uli Hoeneß: Am 2. Juni 2013 feiert der FC Bayern das historische Triple auf dem Münchner Rathausbalkon. Hier flachst der Präsident mit Franck Ribéry, einem seiner Lieblinge. Der FC Bayern an der Spitze des europäischen Klubfußballs, Uli Hoeneß als Macher am Ziel seiner Träume.

8. Triple-Sieg des FC Bayern, 2013

Der 13. März 2014 wird zu einem der schwersten Tage im Leben von Uli Hoeneß. Das Bild zeigt den Bayern-Präsidenten im Auto nach der Urteilsverkündung des Landgerichts München II. Das Gericht hatte Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

Der 13. März 2014 wird zu einem der schwersten Tage im Leben von Uli Hoeneß. Das Bild zeigt den Bayern-Präsidenten im Auto nach der Urteilsverkündung des Landgerichts München II. Das Gericht hatte Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

9. Urteil in der Steueraffäre, 2014

Mittlerweile legendär: Die Polter-Pressekonferenz der Bayern-Bosse am 19. Oktober 2018, in der Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor allem gegen die Medien schießen. Hier ließ sich Hoeneß aus der Emotion heraus auch zur jetzt schon legendären Bernat-Aussage ("da hat der Bernat einen Scheißdreck gespielt") hinreißen. Später sagte Hoeneß, er würde die Pressekonferenz in dieser Form nicht nochmal abhalten.

Mittlerweile legendär: Die Polter-Pressekonferenz der Bayern-Bosse am 19. Oktober 2018, in der Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor allem gegen die Medien schießen. Hier ließ sich Hoeneß aus der Emotion heraus auch zur jetzt schon legendären Bernat-Aussage ("da hat der Bernat einen Scheißdreck gespielt") hinreißen. Später sagte Hoeneß, er würde die Pressekonferenz in dieser Form nicht nochmal abhalten.

10. Die berüchtigte "Grundgesetz"-Pressekonferenz, 2018

Verbalattacken von der Konkurrenz ist Hoeneß seit jeher gewohnt. Eine derart deutliche Kritik aus den eigenen Reihen, wie sie Bayern-Mitglied Johannes Bachmayr auf der JHV 2018 äußerte, hat der Bayern-Präsident wohl nur selten gehört. Bachmayr kritisierte die Besetzung des Sportdirektor-Postens (Hasan Salihamidzic) und des Trainers (Niko Kovac), die Transferpolitik und die Beziehungen des Vereins zum Wüstenstaat Katar. Zu guter Letzt prangerte er an, dass der Bayern-Präsident immer wieder gegen ehemalige Angestellte nachtreten würde, z.B. gegen Louis van Gaal, Matthias Sammer oder auch Juan Bernat. Die Rede und der darauffolgende Applaus vieler Anhänger nahmen den Bayern-Präsidenten sichtlich mit. Karl-Heinz Rummenigge musste ihn beschwichtigen. Im Nachhinein vermutete der Bayern-Präsident hinter der Wortmeldung eine gezielte Kampagne, die ihm schaden sollte. Bachmayr widersprach diesem Vorwurf in der AZ entschieden. Er habe lediglich seine persönlichen Ansichten vorgetragen.

Verbalattacken von der Konkurrenz ist Hoeneß seit jeher gewohnt. Eine derart deutliche Kritik aus den eigenen Reihen, wie sie Bayern-Mitglied Johannes Bachmayr auf der JHV 2018 äußerte, hat der Bayern-Präsident wohl nur selten gehört. Bachmayr kritisierte die Besetzung des Sportdirektor-Postens (Hasan Salihamidzic) und des Trainers (Niko Kovac), die Transferpolitik und die Beziehungen des Vereins zum Wüstenstaat Katar. Zu guter Letzt prangerte er an, dass der Bayern-Präsident immer wieder gegen ehemalige Angestellte nachtreten würde, z.B. gegen Louis van Gaal, Matthias Sammer oder auch Juan Bernat. Die Rede und der darauffolgende Applaus vieler Anhänger nahmen den Bayern-Präsidenten sichtlich mit. Karl-Heinz Rummenigge musste ihn beschwichtigen. Im Nachhinein vermutete der Bayern-Präsident hinter der Wortmeldung eine gezielte Kampagne, die ihm schaden sollte. Bachmayr widersprach diesem Vorwurf in der AZ entschieden. Er habe lediglich seine persönlichen Ansichten vorgetragen.

11. Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern, 2018

Bei der JHV 2019 tritt Uli Hoeneß ab, nach fast 50 Jahren im Verein. Sein Präsidentenamt übernimmt Herbert Hainer. Hoeneß wird bei seiner Rede dann doch noch von seinen Gefühlen übermannt, es fließen Tränen.

Bei der JHV 2019 tritt Uli Hoeneß ab, nach fast 50 Jahren im Verein. Sein Präsidentenamt übernimmt Herbert Hainer. Hoeneß wird bei seiner Rede dann doch noch von seinen Gefühlen übermannt, es fließen Tränen.

12. Der Abschied, 2019