Neben den Löwen und Haching

TSV 1860: Wird das die bayerischste Dritte Liga aller Zeiten?


Derby-Zeit im Grünwalder Stadion: Der TSV 1860 und Haching laufen aufs Spielfeld.

Derby-Zeit im Grünwalder Stadion: Der TSV 1860 und Haching laufen aufs Spielfeld.

Von Patrick Mayer / Online

Der TSV 1860 steht schon jetzt vor einer riesigen Herausforderung, wenn es um die kommende Saison in der Dritten Liga geht. Diese könnte aber auch einen besonderen Reiz bieten.

München - Seit der Saison 2008/09 gibt es sie: die eingleisige Dritte Liga im deutschen Fußball. Organisiert durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Eine Liga, die wegen ihrer angeblichen Unrentabilität seitens des DFB schwer in der Kritik steht.

TSV 1860 vor riesiger Herausforderung

Und die schon jetzt für den TSV 1860 mit Blick auf die kommende Saison eine riesige Herausforderung bedeutet. Drei bis dreieinhalb Millionen Euro groß wird der Etat für die Spielzeit 2018/19 sein, erklärte das Löwen-Präsidium jüngst in einer Stellungnahme. Und schob die Schuld für die überschaubare Perspektive Investor Hasan Ismaik zu, der demnach ein anderes Szenario mit mehr Spielraum unkommentiert ließ.

Doch: Die kommende Saison wird womöglich auch einen besonderen Reiz bieten. Denn: Momentan deutet viel darauf hin, dass es die bayerischste Dritte Liga aller Zeiten werden wird! Zumindest seit Bestehen. Ein Grund: Der FC Ingolstadt kämpft als Tabellenletzter der Zweiten Liga bei bereits vier Punkten Rückstand verbissen gegen den Abstieg.

FC Bayern II wohl in der Relegation

Und: Der FC Bayern II peilt als souveräner Spitzenreiter der Regionalliga Bayern fest die Aufstiegsrelegation an. Nur wenige Beobachter glauben, dass der VfB Eichstätt bei fünf Punkten Rückstand den Amateuren des deutschen Rekordmeisters noch gefährlich werden kann. Zumal der Klub aus der Nähe von Ingolstadt bereits erklärte, sich die 3. Liga in keinem Fall leisten zu können.

Eine Szene aus dem Hinspiel zwischen dem TSV 1860 und den Würzburger Kickers. Schon bald könnte es noch mehr bayerische Derbys in der Dritten Liga geben.

Eine Szene aus dem Hinspiel zwischen dem TSV 1860 und den Würzburger Kickers. Schon bald könnte es noch mehr bayerische Derbys in der Dritten Liga geben.

Während die Meister der Regionalligen Südwest (Tabellenführer Waldhof Mannheim), West (Tabellenführer Viktoria Köln) und Nordost (Tabellenführer Chemnitzer FC) diesmal direkt aufsteigen, müssen die Meister der Regionalligen Nord und Bayern den vierten Aufsteiger ausspielen. Aktuell läuft es auf ein Relegations-Duell zwischen den Reserven des VfL Wolfsburg und der Bayern hinaus.

FC Ingolstadt taumelt Dritter Liga entgegen

Während ein Aufstieg der "kleinen Bayern" also alles andere als sicher ist, taumeln die "Schanzer" unaufhaltsam der Drittklassigkeit entgegen. So schrieb der "Donaukurier" nach dem jüngsten 1:3 in Paderborn von "Auflösungserscheinungen", Trainer und Ex-Löwe Jens Keller kritisierte scharf: Die Situation sei "sehr, sehr schwierig. Denn die Mannschaften, die hintendran sind, haben gepunktet. Beziehungsweise nicht die, die hintendran sind. Denn das sind wir".

Gibt es also 2018/19 gleich vier bayerische Derbys für Sechzig? Inklusive der Spiele gegen die SpVgg Unterhaching und gegen die Würzburger Kickers? Wem das noch nicht reicht: Mannheim liegt im Südwesten zehn Punkte vor dem zweitplatzierten FC Homburg - und wird trainiert von Bernhard Trares. Noch einem Ex-Löwen.

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