Hotelier Horst Dilly

TSV 1860: Warum dieser Mann den Löwen das Trainingslager schenkte


Daniel Bierofka (l) und Günther Gorenzel (r) mit Hotelier Horst Dilly.

Daniel Bierofka (l) und Günther Gorenzel (r) mit Hotelier Horst Dilly.

Von Bernhard Lackner

Horst Dilly schenkt dem TSV 1860 den Trainingslager-Aufenthalt in seinem Ressort. "Eine Herzensangelegenheit", sagt der Österreicher.

Windischgarsten - Aufstellung! Löwen-Spieler, Coach Daniel Bierofka und Assistenten reihten sich nebeneinander auf. Nach dem Vormittagstraining hieß es: Gruppenfoto! Die illustre Runde wurde noch größer: Franz Hell, Roman Wöll, Fritz Fehling, die junge Generation der "Bluetsbrüder" - alles, was so Rang und Namen hat im Kreise von Sechzigs Kult-Fanschaft, stellte sich dazwischen.

Ein Mann war unter den Löwen, der es zu verantworten hat, dass dieses Foto - an diesem Ort - überhaupt zustandegekommen ist: Horst Dilly. Der österreichische Hotelier teilt - zumindest etwas - die Leidenschaft der Fanschar. Und er hat a bisserl Mitleid. "Sechzig ist für mich eine Herzensangelegenheit", sagte der Inhaber des Dilly-Resorts der AZ. "Ich kenne Günther Gorenzel schon lange, seit seiner Zeit als Trainer bei Blau-Weiß Linz", erzählt Dilly über Sechzigs Geschäftsführer, der im Jahr 2017 beim jüngsten Testspielgegner (0:1) an der Seitenlinie stand. Über diese alte Verbindung sei das Trainingslager zustande gekommen.

Gruppenfoto im Trainingslager: Die Löwen vor dem Dilly-Resort im österreichischen Windischgarsten.

Gruppenfoto im Trainingslager: Die Löwen vor dem Dilly-Resort im österreichischen Windischgarsten.

Dilly: "Die Sechzger sind was Besonderes"

Dilly: "Ich war früher Einzelsponsor von Gorenzel, und auch von Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter. Aber die Sechzger sind was Besonderes. Ich war damals auch dabei", sagt er und meint die schlimme Abstiegsrelegation 2016/17 gegen Regensburg: "Ich bin im Rückspiel in der Allianz Arena gewesen und habe mitgefiebert. Leider kam es zum Absturz."

Schon damals sei er in Kontakt mit dem damaligen Teammanager Bernhard Winkler gestanden und habe gehofft, die Giesinger in sein Hotel lotsen zu dürfen. Zwei Jahre später folgte der Deal, aufgrund Sechzigs leerer Kassen und dank der Verbandelung mit Gorenzel, zum Nulltarif. "1860 ist ein geiler Verein und die Region ist für uns touristisch interessant." Von daher erhofft sich der Unternehmer eine "Win-win-Situation". Wobei: : "Die Löwen kommen sicher besser weg." Aber, so sagt Dilly schulterzuckend und mit Anflug eines mitleidigen Grinsens: "Sechzig hat es halt nicht leicht."