"Konstellation wäre einzigartig gewesen"
TSV 1860: Köllner trauert verpasster Relegation gegen Nürnberg nach
4. Juli 2020, 16:54 Uhr aktualisiert am 4. Juli 2020, 17:50 Uhr
Der TSV 1860 verliert gegen den FC Ingolstadt und verpasst nicht nur den Einzug in die Relegation, sondern auch die Qualifikation für den DFB-Pokal über die Liga. Trainer Michael Köllner zeigt sich traurig und stolz zugleich.
München - Schade, Löwen: Es hat nicht sollen sein. Der TSV 1860 verlor das Saisonfinale am 38. Spieltag der Dritten Liga mit 0:2 gegen den FC Ingolstadt 04, der sich damit für die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg qualifizierte - ein Plan, den die Sechzger eigentlich für sich selbst vorgesehen hatten. Auch für die Qualifikation für den DFB-Pokal in der kommenden Spielzeit reichte es nicht.
Letzten Endes scheiterte es, zumindest am letzten Spieltag, neben den eigenen Hausaufgaben gegen die Schanzer auch an der Schützenhilfe der SpVgg Unterhaching, die beim MSV Duisburg mit 0:4 unterging.
Michael Köllner: Gedanken an den 1. FC Nürnberg
Trainer Michael Köllner zeigte sich nach Spielschluss enttäuscht. "Wir haben es uns natürlich anders vorgestellt, als die Saison mit einer Niederlage zu beenden. Es waren heute zwei gleich starke Mannschaften auf dem Rasen. Kleinigkeiten und kleine Fehler haben den Ausschlag gegeben. Schade, die Mannschaft hat alles geben, aber Ingolstadt ist verdienter Sieger", sagte der 50-Jährige nach dem letzten Saisonspiel.
Damit ziehen die Schanzer, die sich bereits direkt zurück in der Zweiten Liga wähnten, in die Aufstiegsrelegation ein, nachdem die Würzburger Kickers in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich erzielten und direkt aufsteigen. Wie Köllner erklärte, hat der Cheftrainer der Sechzger selbstredend noch auf das doppelte Duell mit seinem Ex-Klub Nürnberg geschielt.
"Natürlich hofft man auf sowas", gab Köllner ehrlich zu: "Es wäre eine einmalige Konstellation gewesen. Aber es ist nicht so gekommen, also brauchen wir uns darüber keinen Kopf mehr zu machen."
Köllner lobt guten Fußball des TSV 1860
Der Oberpfälzer erklärte aber auch, mit der Saisonleistung seiner Mannschaft und seinem eigenen Wirken im Reinen zu sein. "Ich wollte den Fans hier guten Fußball bieten - das ist gelungen. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist."
Bevor er sich in die Sommerpause verabschiedete, richtete Köllner noch seine Worte an Sechzigs Anhängerschaft: "Danke an die Fans, wie sie uns unterstützt haben. Sie sind auch in dieser Corona-Situation diszipliniert geblieben sind und haben es bleiben lassen, das Grünwalder Stadion zu stürmen."
Während Köllner und seine Sechzger den wohlverdienten Urlaub antreten, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wie sich 1860 aufstellt - und ob auch in der kommenden Saison wieder in Richtung Zweite Liga geschielt werden kann.
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