Machtkampf von Giesing

TSV 1860: Günther Gorenzel bestätigt - "Es gibt ein Angebot aus Abu Dhabi"


Löwen-Bosse: Günther Gorenzel (li.) und Michael Scharold.

Löwen-Bosse: Günther Gorenzel (li.) und Michael Scharold.

Von Patrick Mayer / Online

Der TSV 1860 zieht den Sponsoring-Deal mit "die Bayerische" durch. Wie Günther Gorenzel erklärt, gibt es auch ein Angebot von Insvestor Hasan Ismaik. Mit der Kaderfinalisierung seien die Löwen indes viel zu spät dran.

München - Günther Gorenzel hat auf einer Presserunde des TSV 1860 am Dienstag an der Grünwalder Straße bestätigt, dass auch Investor Hasan Ismaik ein Angebot bei den Löwen eingereicht habe. Wie dieses aussieht, ob es sich um ein Sponsoring oder Darlehen handelt, ließ der Österreicher unerwähnt.

TSV 1860 Michael Scharold unterschreibt Sponsoring

"Es gibt ein Angebot aus Abu Dhabi, aber darüber werden wir in der Öffentlichkeit auch nichts im Detail kommunizieren. Erst wenn entschieden wird, dass von HAM Angebote angenommen werden, dann kommen Dinge bei mir an", erklärte der Geschäftsführer Sport: "Für mich ist entscheidend: Was kommt wirklich bei mir an."

Nach AZ-Informationen hat sich Finanzchef Michael Scharold dazu entschlossen, zwei Sponsoring-Pakete von Partner "die Bayerische" zu unterschreiben, was zusätzlich 800.000 Euro freimachen soll - dem Mehrheitseigner aber gehörig missfällt. Dieser soll vor allem wegen der Vergabe der Namensrechte am Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) Bedenken haben.

Gorenzel: Nicht im Ismaik-Lager

Wie Gorenzel anmerkte, könnte das weitere Budget noch nicht mal vollumfänglich investiert werden. "Wenn wir über dieses Angebot von der Bayerischen sprechen, würde nur die Zusage des Verkaufs der Namensrechte bei mir ankommen - die Erhöhung des Hauptsponsoring würde nicht ankommen", erzählte der Sportchef: "Es ist ja so, dass wir noch Spieler hätten verkaufen müssen, um die Vorgaben einzuhalten."

Stürmte einst für Wacker Burghausen und 1860 Rosenheim: Sascha Marinkovic.

Stürmte einst für Wacker Burghausen und 1860 Rosenheim: Sascha Marinkovic.

Der Löwen-Boss wehrte sich indes gegen den Eindruck, er unterstütze vor allem die Investorenseite. "Ich werde in der Öffentlichkeit nur wegen eines Fotos von mir irgendwo auf einem Balkon einem Lager zugeordnet", meinte er: "Aber ich kommuniziere intensiv mit beiden Gesellschaftern, mit dem Präsidium."

Sascha Marinkovic als Löwen-Neuzugang?

Mit Sascha Marinkovic trainierte der (vertragslose) Stürmer, der (sehr wahrscheinlich) verpflichtet werden soll, am Dienstag bereits mit den Sechzgern in Giesing. Dass erst jetzt der Kader für die kommende Saison letzte Formen annimmt, ist für Gorenzel alles andere als ideal.

"Dass die ersten Vertragsgespräche und Entscheidungen normalerweise im März oder April finalisiert werden, ist auch kein Geheimnis", sagte er. "Jetzt sind eigentlich nur mehr Kurskorrekturen möglich."

Lesen Sie hier: Das ist der Sommerfahrplan der Löwen

Lesen Sie auch: Grünwalder Stadion - Jetzt soll alles viel schneller gehen

Im Video: Die Löwen beim Laktattest