Charakterkopf bei Sechzig

TSV 1860: Das "Sprüche-Feuerwerk" von Neu-Löwe Dennis Erdmann


Kaum da - und schon auf dem Trainingsplatz: 1860-Neuzugang Dennis Erdmann.

Kaum da - und schon auf dem Trainingsplatz: 1860-Neuzugang Dennis Erdmann.

Von Christina Stelzl

Dennis Erdmann hat bereits in der ersten Woche beim TSV 1860 ein paar Sprüche rausgehauen. Die AZ fasst die bislang besten Zitate des Löwen-Neuzugangs zusammen.

München/Windischgarsten - "Ich bin kein Sprücheklopfer", sagte Dennis Erdmann, Neuzugang des TSV 1860, vergangene Woche bei seiner Vorstellungsrunde. Doch kaum ausgesprochen, haute er direkt wie kein zweiter Neu-Löwe ein paar Sprüche raus. Freilich meinte Erdmann, nebst der ein oder anderen markigen Aussage, vielmehr mit Leistung punkten zu wollen.

Erdmann: 1860 hat wieder einen Typen

Im Trainingslager der Löwen in Windischgarsten stand der 28-Jährige bislang nicht nur auf dem Rasen, sonder auch der Presse einmal mehr Rede und Antwort. Dabei war er erneut zu dem ein oder anderen Scherz aufgelegt.

Die Giesinger haben - neben Mentalitätsmonster und Scherzkeks Sascha Mölders - endlich wieder einen Typen. Und der spart nicht mit Ansagen, Witzen und erfrischend ehrlichen Zitaten. Die AZ hat die bislang besten Erdmann-Sprüche zusammengestellt.

Dennis Erdmann über…

…seine Aussage, er "foule zur Not auch den Papst": "Ich habe das damals erklärt, weil ich vor keinen großen Namen zurückschrecke. Und das sehe ich heute genauso. Der Gegenspieler ist der Feind - und der muss eliminiert werden."

…mögliche Reue nach seinem berühmten Foul und verbalen Spitzen gegen Marco Reus im Jahr 2015 im DFB-Pokal: "Wenn mir sowas jedes Mal leidtun würde, müsste ich irgendwann in jede Kabine der Liga einmarschieren und sagen: Sorry, dass ich dich gepackt habe."

…seinen schnellsten Platzverweis: "Vor vier Jahren hatte ich nach sechs Minuten mal Rot. Glatt Rot. Man denkt als Fußballer ja oft: Ich hab' ja gar nix gemacht. Aber da habe selbst ich erkannt, dass ich zu spät gekommen bin."

…einstige Kollegen wie Benedikt Höwedes oder Joel Matip im Kader des FC Schalke 04: "Es gab da keinen, bei dem ich gesagt habe: Wow, ich wäre so gern wie er. Jeder Spieler muss seinen eigenen Stil durchdrücken. Oder habt ihr Journalisten ein Vorbild und sagt: Ich will genau so schreiben wie der?"

…seinen Glauben: "Ich bin römisch-katholisch. Aber mein Glaube ist etwas Intimes. So etwas machst du für dich und so soll es auch bleiben. Sonst müsste ich euch auch erzählen, was ich mit meiner Frau so alles treibe…"

…seinen Charakter: "Das ist alles nicht so wichtig - was ich trage, ob ich eine Kappe auf habe. Oder wie ich rasiert bin, obenrum und untenrum. Wichtig ist der Fußball!"

…seine Entscheidung pro 1860: "Ich brauche keinen Verein, wo Opa und Oma an der Seitenlinie mit dem Schirm wedeln. Ich brauche Action, ich brauche Trouble - und hier bin ich genau richtig."

"Zu Bayern München wäre ich jetzt nicht gegangen"

…die Nebenkriegsschauplätze bei 1860: "Dafür bin ich nicht zuständig. Sonst wäre ich nicht Fußballer geworden, sondern technischer Direktor oder sonst was."

…seinen Start bei Sechzig: "Das ging fix, wir sind ja alles Fußballer und keine zehn Weiber."

...andere Angebote, die er zugunsten von 1860 ausgeschlagen habe: "Zu Bayern München wäre ich jetzt nicht gegangen."

…Pessimisten im Löwen-Umfeld, die Sechzig als Abstiegskandidat Nummer eins sehen: "Die müsst ihr mir mal zeigen. Ich will ja keine Parolen ausrufen, aber ich will als Fußballer alle meine Spiele gewinnen."

…seine Selbstwahrnehmung: "Wie ich mich selbst beschreiben würde? Ich bin technisch unfassbar versiert - ne, Spaß beiseite…"

"Meine Zimmerkollegen drangsalieren"

…die Wettkampfhärte in Spiel und Training: "Wettkampf ist einfach etwas anderes. Ich mache im Training auch kein 'La Paloma'. Aber wenn ich so hingehen würde wie im Spiel, hätte Sechzig bald keine Stürmer mehr…"

…seinen Hang zu Traditionsvereinen: "Mir bedeuten Emotionen mehr als ob ich irgendwo 10.000 Euro im Monat mehr verdienen kann oder nicht. Ich brauche einen Verein, bei dem ich den Fußball spielen kann, den ich in mir habe. Ich bin auch nicht in München, weil ich denke, hier kann man so gut shoppen."

…seine Kollegen: "Die Jungs hier sind alle sehr gut ausgebildet und charakterlich top. Mir ist zumindest noch keiner untergekommen, bei dem ich dachte: Das ist ein Vollpfosten."

…Zimmerkollege Marco Hiller: "Ich hab den Jungen schon ganz gut erzogen. Wir haben so zweigeteilte Zimmer und ich hab' ihm gesagt: Geh mal hinter die Trennwand, damit ich in Ruhe pennen kann."

…seine Hobbys im Trainingslager: "Meine Zimmerkollegen drangsalieren."

Lesen Sie hier: Spielplan Dritte Liga: TSV 1860 mit Saison-Eröffnungsspiel in Giesing!