Fußball-Nationalmannschaft
Trotz Korb und Fragezeichen: Nagelsmann will Gruppensieg
7. November 2024, 11:04 Uhr
Julian Nagelsmann holt für die letzten beiden Länderspiele des Jahres die Dortmunder Julian Brandt und Felix Nmecha überraschend zurück in die Fußball-Nationalmannschaft. Das BVB-Duo gehört erstmals seit genau einem Jahr wieder zum DFB-Aufgebot, in dem Manchester Citys Ersatztorwart Stefan Ortega Moreno der einzige Neuling ist. Der Bundestrainer kann zudem wieder mit Jamal Musiala, Kai Havertz, Benjamin Henrichs und Robin Koch planen, die die Oktober-Partien in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) wegen Blessuren verpasst hatten.
Durch die beiden Siege hatte die Nationalmannschaft bereits den Einzug ins Viertelfinale der Nations League geschafft. Mit einem weiteren Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina am 16. November (20.45 Uhr/RTL) oder am 19. November (20.45 Uhr/ZDF) in Budapest gegen Ungarn kann Deutschland den Gruppensieg perfekt machen.
"Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen - möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg. Der erstmalige Einzug ins Final Four ist für uns im kommenden Jahr ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur WM 2026. Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen", sagte Nagelsmann.
Nicht dabei ist Aleksandar Pavlovic nach seinem Schlüsselbeinbruch sowie die verletzten Niclas Füllkrug, David Raum, Jamie Leweling und Stammtorwart Marc-André ter Stegen. Der Schlussmann vom FC Barcelona wird wieder von Oliver Baumann und Alexander Nübel vertreten. Der 32 Jahre alte Ortega Moreno ist diesmal als Nummer drei anstelle von Janis Blaswich eingeplant.
Nicht nominiert wurden der zuletzt angeschlagene Dortmunder Waldemar Anton. Keine Einladung bekam auch Leroy Sané vom FC Bayern, der laut Nagelsmann "nach seiner Pause noch mehr Spielpraxis und Rhythmus" brauche. Der 18 Jahre alte Paul Wanner, den Nagelsmann gerne nominiert hätte, verbleibt vorerst bei der U21 des DFB. Der Heidenheimer hat sich noch nicht entschieden, ob er für Deutschlands oder Österreichs A-Nationalmannschaft spielen will, für die er spielberechtigt ist.
Die Nummer zwei von Manchester City wurde einen Tag nach ihrem 32. Geburtstag von Nagelsmann erstmals ins DFB-Team berufen - als Nummer drei hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel, die erneut um die Position als erster Stellvertreter des verletzten Stammtorwarts Marc-André ter Stegen wetteifern dürfen.
Durchaus überraschend zurück im Kreis der A-Nationalmannschaft ist ein BVB-Duo. Julian Brandt und Felix Nmecha sind erstmals seit genau einem Jahr wieder dabei, als die Stimmungslage in der DFB-Elf mit den Testniederlagen gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) noch grundlegend schlechter war.
Nmecha habe sich "beim BVB stabilisiert", sagte Nagelsmann und sei daher "wie Julian Brandt nach zuletzt guten Leistungen wieder dabei". Der 24 Jahre alte Nmecha profitiert vom Ausfall von Aleksandar Pavlovic, der nach seinem Schlüsselbeinbruch beim FC Bayern München erst wieder im Lauftraining ist.
Gut für Nagelsmann: Der Bundestrainer kann wieder mit Bayern-Zauberer Jamal Musiala in Topform sowie mit Kai Havertz und den Ergänzungsspielern Benjamin Henrichs und Robin Koch planen, die die Oktober-Partien in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) wegen Blessuren verpasst hatten.
Durch die beiden Siege hatte die Nationalmannschaft bereits den Einzug ins Viertelfinale der Nations League geschafft. Mit einem weiteren Erfolg ist auch der Gruppensieg perfekt, der einen vermeintlich leichteren Kontrahenten in der ersten K.-o.-Runde im März 2025 bescheren würde.
"Der erstmalige Einzug ins Final Four ist für uns im kommenden Jahr ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur WM 2026. Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen", sagte Nagelsmann.
Möglicherweise muss der Bundestrainer auch diesmal wieder rasch umplanen. Im Oktober hatten kurzfristig mehrere Akteure abgesagt. Diesmal ist fraglich, ob Deniz Undav - Doppeltorschütze gegen Bosnien-Herzegowina - tatsächlich mitwirken kann. Im Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart gegen Atalanta Bergamo (0:2) war Undav wegen muskulärer Probleme vom Feld gegangen.
Wie es genau um den Zustand des Angreifers steht, ist noch unklar. Die Stuttgarter kündigten weitere Untersuchungen an. Arsenal-Angreifer Havertz zog sich in der Königsklasse bei Inter Mailand (0:1) eine Kopfverletzung zu - auch hier steht eine konkrete Diagnose noch aus. Ein Ausfall des Duos wäre für Nagelsmann bitter.
Neben Pavlovic fehlen definitiv auch die verletzten Niclas Füllkrug, David Raum und Jamie Leweling. Nicht nominiert wurden der zuletzt angeschlagene Dortmunder Waldemar Anton.
Keine Einladung bekam auch Leroy Sané vom FC Bayern, der laut Nagelsmann "nach seiner Pause noch mehr Spielpraxis und Rhythmus" brauche. Sein bislang letztes Länderspiel bestritt Sané beim EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.). Bei der einzigen Niederlage des Jahres war der Münchner zur Halbzeit ausgewechselt worden, anschließend unterzog er sich einer Leistenoperation.
Teenager Wanner, den Nagelsmann gerne erstmals nominiert und auch eingesetzt hätte, verbleibt nach einem Gespräch mit dem Bundestrainer vorerst bei der U21 des DFB. Die Unterredung verlief nicht so, wie von Nagelsmann erhofft. Die Bayern-Leihgabe an den 1. FC Heidenheim hat sich noch nicht entschieden, ob sie für Deutschlands oder Österreichs A-Nationalmannschaft spielen will.
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