Gross-Debüt verloren
Schalke 04: Nur noch ein Spiel bis zum Tasmania-Rekord
2. Januar 2020, 20:24 Uhr aktualisiert am 2. Januar 2020, 20:24 Uhr
Nur noch ein Spiel: Schalke 04 ist dem unrühmlichen Tasmania-Rekord beim missglückten Debüt von Trainer Christian Gross einen Schritt näher gekommen.
Das stark abstiegsbedrohte Bundesliga-Schlusslicht verlor zum Jahresauftakt bei Hertha BSC 0:3 (0:1) und ist seit mittlerweile 30 Ligaspielen sieglos. Im kommenden Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim könnte Schalke den Negativrekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 einstellen.
Matteo Guendouzi (36.), Jhon Cordoba (52.) und Krzysztof Piatek (80.) erzielten die Tore für die Herthaner, die sich mit dem Sieg etwas Luft im Abstiegskampf verschafften. Schalke agierte im ersten Spiel unter Gross erneut glücklos, in der zweiten Halbzeit fehlten auch Mut und Engagement.
Gross überraschte mit zwei Personal-Entscheidungen: Im Tor gab er Ralf Fährmann den Vorzug vor dem zuletzt angeschlagenen Frederik Rönnow, und als Sturmspitze lief Youngster Matthew Hoppe von Beginn an auf. Der Amerikaner ersetzte den verletzten Benito Raman. Wieder mit dabei war Mark Uth drei Wochen nach seiner Gehirnerschütterung, von Gross gab es vor dem Anpfiff die Ansage: "Ich erwarte von Mark, dass er ein überragendes Spiel macht."
Uth hatte in der elften Minute auch die erste Schalker Chance, sein Linksschuss von der Strafraumlinie war allerdings nicht scharf genug und somit kein Problem für Hertha-Torhüter Alexander Schwolow. Die Gäste zeigten sich anfangs durchaus engagiert, im letzten Drittel fehlte es aber oft an Ideen.
Erst als Hertha auf dem neu verlegten Rasen etwas mehr investierte, wurde das zerfahrene Spiel besser. In der 23. Minute scheiterte Dodi Lukebakio nach einem Traumpass von Matheus Cunha am aufmerksamen Fährmann. Doch auch Schwolow konnte sich auf der Gegenseite auszeichnen, als er einen Schuss von Uth mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenkte.
Cunha, der zuletzt von Hertha-Trainer Bruno Labbadia öffentlich kritisiert worden war, drehte mit zunehmender Spieldauer auf. Der Brasilianer leitete mit einem Dribbling auch den Führungstreffer durch Guendouzi ein.
Nach dem Seitenwechsel blieb Hertha am Drücker - und belohnte sich dafür früh: Nach einem sehenswerten Angriff über Cunha und Vladimir Darida hatte Stürmer Cordoba keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu schießen. Die Schalker, bei denen Rückkehrer Sead Kolasinac noch nicht spielberechtigt war, wehrten sich anschließend kaum noch gegen den drohenden nächsten Nackenschlag.