TSV 1860 marschiert in Dritter Liga
Sascha Mölders: Warum die Löwen so brutal effektiv sind
13. März 2019, 7:43 Uhr aktualisiert am 13. März 2019, 9:15 Uhr
Der TSV 1860 sichert sich mit dem Sieg gegen Haching Platz fünf in der Dritten Liga. Sascha Mölders macht die Fortschritte an Löwen-Trainer Daniel Bierofka fest, Torschütze Nico Karger pflichtet bei.
München - Sascha Mölders grinste. Mölders herzte zuerst sein Familie. Mölders blickte in Richtung Westkurve.
Sascha Mölders wirkt sehr zufrieden
Er war sichtlich zufrieden, der Löwen-Anführer. Nach dem 1:0 des TSV 1860 gegen Haching in einem umkämpften und mitreißenden S-Bahn-Derby im abendlichen (und wieder mal stimmungsvollen) Grünwalder Stadion.
"Du spielst Zuhause, unter der Woche, Grünwalder Stadion, Flutlicht, Derby. Das gewinnst du", meinte der 33-jährige Stürmer hinterher: "In dieser Liga gibt es wenig Schöneres." Sechzig hat nunmehr aus den vergangenen fünf Spielen vier gewonnen, ist plötzlich Fünfter der 3. Liga - und wird das auch nach den Mittwochspielen sein. Doch woher kommt der Aufschwung? Warum sind die Giesinger plötzlich so brutal effektiv?
Sascha Mölders huldigt Daniel Bierofka
"Jetzt haben wir zwei Mal zu Null gespielt gegen Mannschaften von vorne. In der Hinrunde hieß es immer, dass Haching ein Aufstiegskandidat sei, sie haben auch heute gut gespielt", sagte Mölders auf AZ-Nachfrage: "Aber wir haben uns zerrissen, und jetzt haben wir sie mit einer kämpferischen Leistung überholt."
Ein weiterer Grund laut Mölders: Dass Löwen-Trainer Daniel Bierofka nach absolviertem Lehrgang jetzt ständig bei der Mannschaft ist. "Der Biero hat brutale zehn Monate hinter sich. Dass er drei Tage die Woche in Hennef war und sich auf seinen Fußball-Lehrer so gut wie gar nicht vorbereiten konnte, weil er sich mit uns beschäftigen musste, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen", meinte Mölders über seinen Coach: "Das hat er ganz gut hinbekommen. Wir sind froh, dass er jetzt da ist, das gefällt uns."
Sascha Mölders hat Tor nicht gesehen
Die AZ fragte auch Sechzig-Kollegen und Torschütze Nico Karger nach dem Spiel, welchen Verdienst Bierofka habe: "Viel. Viel. Es ist ein bisschen was anderes wie als er nicht da war, als er in Hennef war", erklärte der Angreifer, die Kapuze seines Mantels tief übers Gesicht gezogen: "Jetzt ist das Training auch ein bisschen anders. Die letzten Spiele sind ein großer Verdienst von Biero."
Und so hatte Leader Mölders nach dem Spiel nur ein Problem: "Ich muss es mir nochmal anschauen, ich hab es gar nicht gesehen", sagte der frühere Bundesliga-Stürmer - und schritt zufrieden in die Giesinger Nacht.
Wie viele andere Löwen nach dem Sieg im S-Bahn-Derby.
Lesen Sie auch: Sechs Zweier, zwei Vierer - die Noten für die Derby-Sieger