Strafe weiter gültig, aber nicht verlängert
Michel Platinis letzter Joker überzeugt das Sportgericht nicht
11. Dezember 2015, 10:19 Uhr aktualisiert am 11. Dezember 2015, 10:19 Uhr
UEFA-Chef Michel Platini bleibt gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte am Freitag den Einspruch des Präsidenten der Europäischen Fußball-Union gegen seine 90-tägige Suspendierung im Zuge des Korruptionsskandals beim Weltverband FIFA ab. Die provisorische Sperre darf allerdings nicht über die 90 Tage hinaus verlängert werden, entschied der CAS.
Die FIFA-Ethikkommission hatte Platini am 7. Oktober für drei Monate für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt. Hintergrund ist eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken im Jahr 2011 durch den inzwischen ebenfalls suspendierten FIFA-Boss Joseph Blatter an Platini.
Platini wollte mit der Aufhebung seiner Sperre erreichen, dass er als Kandidat für die FIFA-Präsidentschaftswahl am 26. Februar 2016 zugelassen werden kann. Dann will der Weltverband einen Nachfolger für Blatter küren. Das Funktionärs-Duo behauptet, es habe sich bei der Überweisung um eine Begleichung ausstehender Honorare für Platini als FIFA-Berater aus den Jahren 1998 bis 2002 gehandelt.
Das endgültige Urteil der FIFA-Ethiker in der Causa wird noch in diesem Jahr erwartet. Blatter und Platini sollen am 17. bzw. 18. Dezember vor dem Ethikkomitee aussagen. Danach wollen die Ethiker ihre Entscheidung treffen.