Auch Passanten verletzt

Kolumbusplatz: Fans des TSV 1860 in U-Bahn von Mannheim-Chaoten attackiert


Eine Einfahrende U-Bahn am Kolumbusplatz. Die Mannheim-Anhänger warteten hier auf ankommende Löwen-Fans.

Eine Einfahrende U-Bahn am Kolumbusplatz. Die Mannheim-Anhänger warteten hier auf ankommende Löwen-Fans.

Von Bernhard Lackner

Nach der Partie zwischen dem TSV 1860 und Waldhof Mannheim gehen Gästefans am U-Bahnhof Kolumbusplatz auf Anhänger des TSV 1860 los. Die Polizei setzt Pfefferspray ein - auch Unbeteiligte werden verletzt.

Giesing - Am U-Bahnhof Kolumbusplatz ist es am Samstagnachmittag nach dem Spiel des TSV 1860 gegen Waldhof Mannheim (1:1) zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Klubs gekommen. Aufgrund der derzeitigen Baustelle am Sendlinger Tor war die übliche Trennung der Fanlager nicht möglich.

Wie die Polizei berichtet, warteten rund 50 Gästefans am Bahnsteig, als gegen 16.45 Uhr ein Zug mit Löwen-Anhängern und Passanten einfuhr. Nachdem sich die Türen der U-Bahn öffneten, gingen die Mannheimer auf die Sechzig-Fans los. Laut Polizeiangaben kam es zu einer Schlägerei, auch Flaschen wurden geworfen.

Kolumbusplatz: Polizei setzt Pfefferspray ein

Um die Auseinandersetzung zu beenden und die unbeteiligten Fahrgäste zu schützen, setzten die Beamten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es wurden auch unbeteiligte Passanten verletzt. Im Rahmen des Einsatzes wurden die Identitäten von insgesamt 35 Personen festgestellt. Die Ermittlungen zu dem Vorfall wurden noch vor Ort von der Kriminalpolizei übernommen. Sie wertet nun das vorhandene Videomaterial aus.

Teile der Anhängerschaft von Waldhof Mannheim gelten bundesweit seit längerem als problematisch. Die Polizei stockte deshalb die Zahl ihrer Einsatzkräfte für die Drittligapartie von den üblichen 200 bis 230 auf 300 Beamte auf. Schon im Vorfeld des Spiels waren Anhänger beider Klubs an einer Schlägerei am Autobahnrastplatz Adelzhausen beteiligt. Dabei wurden fünf Löwenfans verletzt, einer musste ins Krankenhaus. Rund um das Grünwalder Stadion kam es außerdem zu mehreren Fällen von Sachbeschädigung.