Hoher Sachschaden
Kiosk ausgeraubt: Rostock-Fans randalieren im Grünwalder Stadion
2. Februar 2020, 10:44 Uhr aktualisiert am 2. Februar 2020, 10:44 Uhr
Einige Gästefans vom FC Hansa Rostock haben sich am Samstag beim Spiel gegen den FC Bayern II gehörig danebenbenommen. Die Anhänger beschädigten einen Kiosk im Grünwalder Stadion und raubten ihn aus.
München - Nicht nur die Spieler des FC Hansa Rostock verließen München als Verlierer (0:1-Niederlage gegen den FC Bayern II), auch einige Anhänger der Norddeutschen haben sich am vergangenen Samstag nicht von ihrer besten Seite präsentiert. Die Einsatzbilanz der Münchner Polizei zeigt: Die Gästefans haben sich vorm und im Grünwalder Stadion gehörig danebenbenommen.
Etwa 20 Minuten nach Spielbeginn beschädigten mehrere Rostock-Fans einen Kiosk im Stadion - sie raubten Getränke sowie mehrere hundert Euro Bargeld. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mehrere tausend Euro. Die Polizei ging teilweise auch mit Pfefferspray gegen die Randalierer vor. Die Ermittlungen zum Fall wurden noch vor Ort von der Kriminalpolizei übernommen. Dabei wird unter anderem auch Videomaterial aus dem Stadion ausgewertet.
Polizeieinsatz: Falschparker, Drogen, Schlägerei
Bereits zuvor haben die Rostock-Anhänger die rund 270 Polizisten, die im Rahmen des Spiels im Einsatz waren, ordentlich auf Trab gehalten. Viele Gästefans reisten mit ihrem Privatauto nach München, ihren Wagen stellten sie dann "äußerst verkehrsbehindernd" in der stadionnahen Bergstraße ab. Im Gespräch mit der Polizei weigerten sich die Falschparker jedoch, ihr Auto umzustellen. Die Beamten stellten daraufhin mehrere Verwarnungen aus.
Gegen 13 Uhr fanden die Polizisten bei einem 29-Jährigen Drogen. Sie hatten ihn kontrolliert, da er zuvor verbotenerweise Aufkleber an öffentlichen Einrichtungen angebracht hatte. Wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln wurde er vorübergehend festgenommen. Rund 40 Minuten später kam es vor dem Stadion zu einer Schlägerei - die Polizei musste einschreiten und die Personengruppen voneinander trennen. Dabei beleidigte ein 23-Jähriger die Polizisten, die ihn daraufhin vorläufig festnahmen. Weil er sich nicht beruhigte und weiterhin aggressiv war, musste er die gesamte Spielzeit in polizeilichem Gewahrsam verbringen.
Nach dem Spiel kam es zu keinen weiteren nennenswerten Störungen. Gegen 17 Uhr war der Polizeieinsatz beendet.