DFB-Elf in der Einzelkritik
Goretzka bekommt die Zwei, Süle und Kimmich schwach
20. März 2019, 22:41 Uhr aktualisiert am 20. März 2019, 22:41 Uhr
Sechzig Minuten dauerte es, ehe die neue DFB-Elf aufdrehte. Beim 1:1 gegen Serbien in Wolfsburg vergaben Sané, Reus und Kollegen sehr viele Chancen. Die Einzelkritik.
Wolfsburg - Ohne die aussortierten Bayern Müller, Hummels und Boateng hat die deutsche Nationalmannschaft in Wolfsburg ihr ersten Spiel im Jahr 2019 bestritten. Gegen Testgegner Serbien überzeugte die neu zusammengestellte DFB-Elf aber nur phasenweise.
Sechzig Minuten lief die Mannschaft von Jogi Löw einem Rückstand hinterher, ehe Leon Goretzka den verdienten Ausgleich schoss. Insgesamt vergab die DFB-Elf aber zu viele Chancen. Neben dem Bayern-Spieler Goretzka überzeugte auch der Dortmunder Marco Reus und in der zweiten Halbzeit auch Leroy Sané (Manchester City). Die Einzelkritik.
Deutschland - Serbien: Die Einzelkritik
MANUEL NEUER: NOTE 3
Führte die deutsche Mannschaft als Kapitän an, Rivale ter Stegen saß auf der Bank. Beim 0:1 chancenlos, insgesamt ohne Fehler. Zur Halbzeit raus.
LUKAS KLOSTERMANN: NOTE 3
Der 22-Jährige von RB Leipzig gab sein Debüt im DFB-Dress. Es war ein munteres. Schoss nach 46 Sekunden das erste Mal aufs Tor, klärte dann stark gegen Jovic. Darf wiederkommen.
NIKLAS SÜLE: NOTE 4
Löws neuer Abwehrchef begann die Partie mit einer erfolgreichen Grätsche (7.), doch er hielt dieses Niveau nicht. In Laufduellen bisweilen orientierungslos, im Spielaufbau mit Schwächen.
JONATHAN TAH NOTE 4
Anstelle von Rüdiger im Team und wohl ein bisschen nervös. Verstolperte gleich nach wenigen Sekunden einen Ball. Agierte ungeschickt im Zweikampf, hatte große Probleme mit Jovic.
MARCEL HALSTENBERG: NOTE 4
Bildete mit Klostermann die Leipziger Flügelzange. Nicht so offensiv unterwegs wie der Kollege, Sané vor ihm war auf sich allein gestellt. Defensiv solide.
JOSHUA KIMMICH: NOTE 4
Bei Löw als Sechser gesetzt, sollte das Spiel lenken. Das klappte nicht optimal, ebenso die Abstimmung mit Gündogan. Es ging meist zu langsam nach vorne.
ILKAY GÜNDOGAN: NOTE 3
Toni Kroos durfte sich für Sonntag schonen, deshalb startete der Profi von Manchester City. Unauffällig in der ersten Halbzeit, es wurde nach dem Seitenwechsel nicht viel besser. Immerhin: Löste Neuer als Kapitän ab. Hatte Mitte der zweiten Halbzeit das 1:1 auf dem Fuß, doch ein Serbe klärte noch auf der Linie.
JULIAN BRANDT: NOTE 3
Der Leverkusener mit der Nummer 10 war noch einer der Aktiveren im deutschen Team. Probierte viel über die rechte Seite, harmonierte gut mit Klostermann. Die letzte Effektivität fehlte aber.
KAI HAVERTZ: NOTE 3
Deutschlands Spielmacher der Zukunft deutete sein riesiges Potenzial mit tollen Pässen an. Probierte es auch mal selbst, sein Schuss mit rechts wurde gehalten (3.).
LEROY SANÉ: NOTE 3
Der Mann mit dem Lammfell wurde den hohen Erwartungen nicht immer gerecht - mal wieder im Nationalteam. Mit wechselhaftem Erfolg bei seinen Dribblings, probierte zu Beginn gleich mal eine Schwalbe im Strafraum.
TIMO WERNER: NOTE 4
Zwei Riesenchancen hatte der Leipzig-Stürmer, beide vergab er - jeweils frei vor Keeper Dmitrovic (22., 37.). Unglücklich.
MARC-ANDRÉ TER STEGEN: NOTE 3
Erhielt die von Löw angekündigte Chance als Neuer-Ersatz. Hatte in 45 Minuten kaum Möglichkeiten, für sich zu werben.
MARCO REUS NOTE 3
Kam zur zweiten Halbzeit für Havertz ins Spiel. Klasse Dribbling, zwang Dmitrovic zu einer Glanztat. Perfekte Vorlage für Torschütze Goretzka.
LEON GORETZKA: NOTE 2
Der Bayern-Profi ersetzte Brandt nach 56 Minuten - und erlöste 13 Minuten später nicht nur den Bundestrainer mit seinem fein herausgedribbelten Ausgleichstreffer zum 1:1.
THILO KEHRER: OHNE NOTE
Der PSG-Profi ersetzte kurz vor Schluss den verletzt ausgewechselten Klostermann.