Verletzung schlimmer als gedacht?
FC Bayern: Verdacht auf Kreuzbandriss bei Leroy Sané!
8. August 2019, 6:30 Uhr aktualisiert am 8. August 2019, 6:30 Uhr
Wie schwer ist Leroy Sané wirklich verletzt? Der FC Bayern wartet noch auf die Diagnose von Manchester City - und muss das Schlimmste befürchten.
München - Ist das noch Fußball oder inzwischen schon ein Agententhriller? Der Poker um Leroy Sané (23), den großen Sehnsuchtsspieler des FC Bayern, wird immer rätselhafter.
Wie schlimm es den Nationalspieler von Manchester City am Sonntag im Supercup gegen den FC Liverpool wirklich erwischt hat, ist noch immer nicht klar.
Bericht: Sané droht lange Zwangspause
Und jetzt das: Der Wechsel zum FC Bayern droht tatsächlich auf der Zielgeraden zu scheitern. Das englische Portal "The Athletic" meldete am späten Mittwochabend, dass bei Leroy Sané der Verdacht auf einen Riss des vorderen rechten Kreuzbandes bestehe.
Dies deckt sich mit Informationen der AZ. In den vergangenen Tagen verdichteten sich die Anzeichen, dass es Sané am Sonntag doch schlimmer erwischt hat als zunächst angenommen.
Rätsel um Sanè: Nationalspieler untergetaucht
Der FC Bayern wollte auf Nachfrage der AZ weder bestätigen noch dementieren, dass sich Sané einen Kreuzbandriss zugezogen hat. An diesem Donnerstag soll es eine weitere Untersuchung geben, die endgültig Klarheit schafft. Sollte sich die Vermutung bestätigen, drohen Sané etwa sechs Monate Pause.
Klar, es geht um wahnsinnig viel Geld bei den Verhandlungen zwischen Manchester City und dem FC Bayern. So wenige Informationen wie möglich sollen nach außen dringen. Seit Sonntag, als sich Sané bei einem Zweikampf mit Liverpools Trent Alexander-Arnold am rechten Knie verletzte, anschließend aber noch den Pokalsieg mit dem Team feierte, ist nicht bekannt, wo sich der Offensivstar aufhält.
Sané: Am Montag untersucht, Resultat unbekannt
Im City-Training fehlt er. Laut "Süddeutsche Zeitung" wurde Sané bereits am Montag untersucht. Doch das Ergebnis wurde nicht publik gemacht. Und so wird spekuliert. Weiter halten sich Gerüchte und Mutmaßungen, dass Sané eben doch eine schwere Knieverletzung erlitten habe.
Aus Manchester würde weiter keine genaue Diagnose vorliegen, teilte der FC Bayern am Mittwoch auf AZ-Nachfrage mit. Auch drei Tage danach nicht? Warum? Die "Bild"-Zeitung berichtete, dass sich in Sanés Knie noch freie Flüssigkeit befinden würde. Deshalb könne man nicht feststellen, um welche Verletzung es sich genau handele.
Ob Donnerstag endlich Klarheit herrscht? Dann soll endgültig feststehen, wie schlimm es Sané erwischt hat und ob er womöglich operiert werden muss. Um 18 Uhr schließt jedenfalls das Transferfenster in der englischen Premier League. Falls ManCity also noch einen Ersatz für Sané verpflichten will, muss dies am Donnerstag geschehen.
Sané-Deal hat Priorität: Vorstand nicht am Tegernsee
Womöglich hält sich der Klub von Trainer Pep Guardiola auch deshalb mit öffentlichen Äußerungen zu Sané zurück, um die eigene Verhandlungsposition bei einem neuen Spieler und dessen Klub nicht zu schwächen. Verkaufen kann City Sané aber noch bis zum 2. September an den FC Bayern - erst dann ist die Wechselperiode in der Bundesliga beendet.
Der Vorstand der Münchner um den Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge wird in dieser Woche nicht im Trainingslager am Tegernsee erwartet. Der Sané-Deal erfordert alle wichtigen Kräfte. Bei der Ablösesumme muss mit ManCity, das rund 150 Millionen Euro fordert, hart gerungen werden.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Bayern Sané selbst bei einer schweren Verletzung verpflichten. Es geht um einen Star für die Zukunft. Und um Prestige.
Lewandowski fordert erneut weitere Verstärkung
Dabei wäre eigentlich umgehend Verstärkung in der Offensive notwendig. Das sagen auch die Anführer der Mannschaft. "Ich denke, dass wir noch drei neue Spieler brauchen", sagte Robert Lewandowski der "Sport Bild". Lewandowski hatte schon während der US-Tour neue Stars gefordert. "Wir brauchen - auch wenn Sané kommt - einen weiteren Außenstürmer", ergänzte der Angreifer nun.
Zudem wünscht sich der Torjäger "vielleicht einen Sechser oder einen offensiven Spieler für das Zentrum". Kapitän Manuel Neuer wird ebenfalls langsam ungeduldig. "Ich denke, dass unsere Verantwortlichen ihre Arbeit so erledigen werden, dass wir wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft haben, die Champions-League-Sieger werden kann", sagte der Torhüter. "Das ist mein Ziel und mein Anspruch."
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