"Will Verein und Fans nicht enttäuschen"

FC Bayern: Lucas Hernández über Ablöse - "Das lastet auf einem Abwehrspieler"


Lucas Hernández wechselte für 80 Millionen Euro zum FC Bayern

Lucas Hernández wechselte für 80 Millionen Euro zum FC Bayern

Von Julian Huter

Lucas Hernández ist der Rekord-Transfer der Bundesliga-Geschichte. Jetzt hat der französische Weltmeister zugegeben, dass er die Summe als eine Last empfindet - allerdings spornt sie den Verteidiger auch an.

München - 80 Millionen Euro zahlte der FC Bayern in diesem Sommer an Atletico Madrid um Weltmeister Lucas Hernández an die Isar zu holen - neuer Bundesliga-Rekord. Eine Mondsumme, die in einer Zeit, in der für einen Neymar oder Ousmane Dembélé Beträge weit jenseits der 100-Millionen-Euro-Grenze gezahlt werden, fast schon normal anmutet. Hernández spürt aber den Druck, den sein Preisschild mit sich bringt.

"Die finanziellen Anstrengungen des FC Bayern, um mich zu holen, sind mir bewusst" sagte Hernandez, der zugab, dass ihn diese Summe beschäftigt. "Das lastet auf einem Abwehrspieler", erklärte der 23-Jährige in einem Interview mit der "L'Equipe". Er versuche, die Summe auszublenden. "Heutzutage müssen wir eben mit solchen enormen Summen im Fußball leben", so Hernandez weiter.

Die Investiton der Bayern war wohl trotzdem ein zusätzlicher Ansporn für Hernández' Reha-Bemühungen. Der Verteidiger musste sich direkt nach der Verkündung des Transfers einer Knie-Operation unterziehen. Erst kurz vor Saisonstart konnte er auf den Platz zurückkehren.

Lucas Hernández: "Will Verein und Fans nicht enttäuschen"

"Ich habe gearbeitet wie verrückt, damit ich wieder spielen kann. Ich will den Verein und die Fans nicht enttäuschen", gibt Hernández Einblicke in seine Gefühlswelt. Er stehe inzwischen "fast bei 100 Prozent". Von der Verletzung war ihm in seinen ersten Einsätzen für den Rekordmeister kaum etwas anzumerken. Bei den Siegen gegen Schalke (3:0) und Mainz (6:1) stand Hernández in der Startelf und überzeugte. Er zeigte jenen Biss und die körperliche Präsenz, die sein Ex-Team Atletico Madrid zu einem der Top-Teams in Europa gemacht haben.

Niklas Süle lobt seinen neuen Nebenmann in den höchsten Tönen: "Es ist ein ganz feiner Junge, ein aggressiver Spieler, der uns mit seiner Körperlichkeit gut tut", sagte Süle gegenüber der "Bild". Auch Hernández fühlt sich bei seinen neune Kollegen wohl: "Die Mannschaft hat es mir sehr einfach gemacht, ich fühle mich sehr gut aufgenommen. Ich habe jetzt angefangen deutsch zu lernen", sagte der Franzose der L'Equipe.

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