Duell gegen die Löwen

FC Bayern II: Sebastian Hoeneß erwartet heißes Derby - "Wird eher feindselig"


Trainer des FC Bayern II: Sebastian Hoeneß.

Trainer des FC Bayern II: Sebastian Hoeneß.

Von Christina Stelzl

Am Sonntag ist es soweit: Die Reserve des FC Bayern trifft im Münchner Lokalderby auf den TSV 1860. Für Bayern-Coach Sebastian Hoeneß wird es ein ganz besonders Spiel.

München - "So eine volle Presserunde gab es bisher auch noch nicht", merkte Sebastian Hoeneß schmunzelnd an. Es wird also ernst!

"Alle wissen was auf dem Spiel steht. Diesmal geht es tatsächlich um ein bisschen mehr als drei Punkte", sagte der Trainer des FC Bayern II vor dem Münchner Lokalderby am Sonntag gegen den TSV 1860 (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker). "Dafür arbeitet ein Fußballer, für diese Spiele."

Erstes Derby für Sebastian Hoeneß

Auch Hoeneß selbst, für den es das erste Derby gegen den Erzrivalen wird, blickt voller Vorfreude auf die Partie. Emotional gesehen werde es eines seiner größten Spiele werden. "Es ist für mich kein normales Spiel", sagte der 37-Jährige und ergänzte: "Es ist genau das, was man sich wünscht: es ist Atmosphäre, es ist Fußball pur, es sind Emotionen."

Da die Sechzger am Sonntag Heimrecht genießen, erwartet der Neffe des ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß eine hitzige Atmosphäre im Grünwalder Stadion. "Die Stimmung wird wahrscheinlich eher feindselig, wir werden nicht auf Gegenliebe treffen", sagte der Trainer der Bayern-Reserve lächelnd. "Darüber sind wir uns im Klaren, und es ist auch wichtig für die Jungs, dass sie es wissen."

Hoeneß: Löwen-Trainerwechsel erschwert die Vorbereitung

Insgesamt sehe er diese Komponente in der Spielvorbereitung sogar wichtiger als irgendwelche taktischen Kniffe. Unter Neu-Trainer Michael Köllner sind die Löwen für Hoeneß ohnehin "eine Blackbox". Der Trainerwechsel beim Gegner mache die Spielvorbereitung nicht unbedingt leichter, "umso wichtiger ist es, dass wir uns auf unsere Stärken besinnen".

Ganz unvorbereitet geht Hoeneß aber nicht in die Partie. Im Vorfeld habe er mit Timothy Tillman, der in der vergangenen Saison vom Rekordmeister an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, gesprochen. Der Offensiv-Spieler kennt Köllner aus der gemeinsamen Zeit beim Club.

Eine Favoritenrolle für Sonntag möchte Hoeneß, der vor der Partie mit den Bayern lediglich ein Punkt vor den Sechzgern liegt, keinem zuschieben: "Es ist alles extrem eng. Die Form, die Nerven, das Matchglück werden letztendlich den Ausschlag geben. Grundsätzlich sind wir in der Lage Sechzig zu schlagen."

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