Der Zoff geht weiter

FC Bayern: Dietmar Hamann vergleicht Uli Hoeneß mit einem Kind


Didi Hamann (r.) hat nach der Kritik von Uli Hoeneß zurückgeschossen.

Didi Hamann (r.) hat nach der Kritik von Uli Hoeneß zurückgeschossen.

Von Bernhard Lackner

Der Zoff zwischen Didi Hamann und dem FC Bayern geht weiter: Nach dem Konter von Uli Hoeneß auf die Aussagen des Sky-Experten in Richtung Robert Lewandowski legt Hamann nun nach - und stichelt gegen den Präsidenten des deutschen Rekordmeisters.

München - Zuletzt schien sich der Streit zwischen dem FC Bayern und Didi Hamann abzukühlen - nun legt der TV-Exerte nach. Auf die Aussagen von Uli Hoeneß, der den ehemaligen Nationalspieler als "Allesbesserwisser" bezeichnete und ihm vorgeworfen hatte, er halte sich für den "Messias der Fußball-Kommentatoren", reagierte Hamann nun im Interview mit dem Schweizer "Blick".

"Wenn das seine Meinung ist, ist es sein gutes Recht, es so zu sagen. Das belastet mich persönlich nicht", erklärt Hamann und glaubt zu wissen, was hinter der Hoeneß-Attacke steckt: "Es ist wie auf dem Spielplatz. Hat ein Kind keine Argumente mehr, kommt es mit Schimpfwörtern oder einem Kraftausdruck. Für mich ist das nicht professionell und seriös, wenn man persönlich wird."

Hamann: "Ich will mich nicht auf dieses Level begeben"

Ohnehin seien die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters seiner Meinung nach nicht in der Lage, angemessen mit Kritik umzugehen. "Mir scheint, dass die Bayern Kritik persönlich nehmen und nicht auf der fachlichen Ebene diskutieren wollen. Ich will mich nicht auf dieses Level begeben. Es ist aber nicht das erste Mal. Der Verein stand dieses Jahr schon auf wackligen Füßen", meint Hamann weiter.

Ausgangspunkt des Streits zwischen den Münchnern und seinem Ex-Spieler sei laut Hamann eine Aussage im Jahr 2016 gewesen. "Das war vor knapp drei Jahren. Ich wusste aus einer vertraulichen Quelle in England, dass Pep Guardiola die Bayern verlassen und zu Manchester City wechseln wird", erinnert sich der Experte. "Ich erzählte es im TV, was den Bayern sauer aufstieß. Vielleicht, weil sie es selber noch nicht wussten. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge betitelte mich als den 'größten Märchenerzähler, gleich nach den Brüdern Grimm'. Aber ich hatte recht", erzählt der 45-Jährige.

Tatsächlich wechselte Guardiola nach Saisonende zu den "Skyblues", mit denen er sich - wie erst später öffentlich wurde - bereits in jenem Winter einig gewesen sein soll.

Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer beim FC Bayern.

Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer beim FC Bayern.

Anfang Februar sorgte Hamann mit seiner Kritik an Bayern-Stürmer Robert Lewandowski für Aufsehen. "Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird", meinte Hamann und begründete dies mit dem theatralischen und teils lustlosen Auftritten des Polen: "Ich glaube, dass er auch in der Mannschaft nicht allzu viele Freunde hat oder zum Teil umstritten ist."

Robert Lewandowski führt derzeit mit 17 Treffern die Torjägerliste der Bundesliga an.

Robert Lewandowski führt derzeit mit 17 Treffern die Torjägerliste der Bundesliga an.

Im Zoff zwischen Hamann und dem FC Bayern scheint das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen zu sein.