"Mehr Probleme, als uns lieb sein kann"
FC Bayern: Chancenwucher gegen Frankfurt - Müller spricht Klartext
11. Juni 2020, 8:22 Uhr aktualisiert am 11. Juni 2020, 8:22 Uhr
Nach einer dominanten ersten Halbzeit muss der FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt doch noch um den Einzug ins DFB-Pokal-Finale zittern. Thomas Müller bemängelt die fehlende Konsequenz und gibt zu, dass im zweiten Durchgang die Kraft ausging.
München - Der FC Bayern steht nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt zum dritten Mal in Folge im Finale des DFB-Pokals - musste dabei aber länger zittern, als es den Münchnern lieb war. Vor allem im ersten Durchgang vergab das Team von Hansi Flick zahlreiche Großchancen, zur Pause stand es lediglich 1:0.
Thomas Müller bemängelte im Anschluss den Chancenwucher des Rekordmeisters. "Wir haben, mich einbezogen, im Strafraum die falschen Entscheidungen getroffen und nicht konsequent genug den Abschluss gesucht. In der ersten Halbzeit müssen wir eigentlich 3:0, 4:0 führen. So hätten wir uns das Leben deutlich einfacher gestalten können", so der Angreifer nach der Partie gegenüber "Sky".
Müller stellt klar: "Der Wille war da"
Nach dem Seitenwechsel ließen die Bayern deutlich nach, Danny da Costa besorgte in der 69. Minute den Ausgleich für die Gäste. Thomas Müller machte dies auch mit der enormen Belastung nach zuletzt sechs Spielen in dreieinhalb Wochen fest.
"Bei uns war es auf jeden Fall so, dass eine gewisse Müdigkeit nicht aus den Knochen zu schütteln war. Wir haben versucht uns zu pushen, der Wille war da", stellte der 30-Jährige klar. Die Gäste hätten die Bayern "mit ihrer forscheren Herangehensweise vor mehr Probleme gestellt als es uns lieb sein kann. Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, die Beweglichkeit und Spielfreude auf den Rasen zu bringen."
Müller: Der Finaleinzug ist das Wichtigste
Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich sorgte Robert Lewandowski nach einer sehenswerten Kombination für den Siegtreffer der Bayern, die nun am 4. Juli im Berliner Olympiastadion auf Bayer 04 Leverkusen treffen.
"Summa summarum war es mit eines der pomadigsten Halbfinals, die ich in Erinnerung habe", ergänzte Müller in der "ARD".
Doch auch Thomas Müller war das Ergebnis unter dem Strich wichtiger als dessen Zustandekommen. "Am Ende stehen der Sieg und der Finaleinzug. Insgesamt ist unsere Bilanz in diesem Jahr beeindruckend, das wollen wir uns auch durch eine schwächere zweite Halbzeit nicht kaputtmachen", meinte der Ex-Nationalspieler, der gegen Frankfurt seine 34. Torbeteiligung im 41. Saisonspiel verbuchen konnte.
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