Sebastian Rode ist in dieser Saison die große Überraschung beim FC Bayern. Am Samstag bestritt er bereits sein 30. Pflichtspiel und wurde beim 2:0-Sieg über die TSG 1899 Hoffenheim zum Matchwinner. Jetzt könnte er auch in der Champions League gegen den FC Porto eine wichtige Rolle spielen.

Von vielen Seiten wurde sein Wechsel im Sommer zum FC Bayern nur müde belächelt. Er würde sich sowieso nicht durchsetzen, zu gut und breit sei der Kader, war eine weit verbreitete Meinung. Aber Rode entwickelte sich Mr. Zuverlässig. Wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle und zeigt meist eine ansprechende Leistung.

Sein 30. Spiel in dieser Saison machte der 24-Jährige am Wochenende, wenn man alle Wettbewerbe zusammennimmt. Zum siebten Mal spielte er über die volle Distanz von 90 Minuten. "Das macht mich ein bisschen stolz", sagt er selbst.

Am Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim durfte Rode wieder ran. Bastian Schweinsteiger fehlte verletzt, Philipp Lahm war krank und Xabi Alonso wurde für die Champions League geschont. Rode war nun Anführer und Taktgeber im "Bubi"-Mittelfeld neben Gianluca Gaudino und Mitchell Weiser. Rode machte seine Sache gut, zog die Bälle an sich und verteilte sie geschickt. "Ich bin heute stolz auf meine Leistung. Wenn man die kompletten 90 Minuten nimmt, war es mein bestes Spiel für Bayern", schätzte Rode nach dem Abpfiff ein.

Mit seinem Treffer zum 1:0 leitete er zudem den nächsten Bayern-Sieg ein. Er war der Mann des Tages, da waren sich am Ende alle einig. Jetzt will Rode natürlich auch am Dienstag gegen den FC Porto spielen und dabei helfen, doch noch ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Als sein persönliches "Bewerbungsschreiben" empfand der selbstbewusste Mittelfeldspieler seine Leistung im Kraichgau.

Wenn man nicht wüsste, dass Pep Guardiola jeden Spieler in den Himmel lobt, man könnte sich am Dienstag eine Aufstellung ohne Sebastian Rode gar nicht vorstellen. "Er ist speziell. Er will lernen. Er ist fleißig, er spielt sehr, sehr gut. Wir brauchen Sebastian Rode", sagt der Bayern-Coach. Und weiter: "Ich weiß nicht, wie lange ich Trainer bei Bayern München bin. Aber ich weiß, wenn ich hier bin, wird auch Sebastian Rode immer hier sein."

Aufgrund der Verletztensituation und der schlechten Form einiger anderer Spieler wäre ein Einsatz von Sebastian Rode auch fürs Porto-Spiel mit Sicherheit nicht die schlechteste Variante.