Aktionen von Hummels und Kimmich
Auch über diese Szenen regte sich der FC Bayern auf - und hatte Glück
3. Februar 2019, 21:20 Uhr aktualisiert am 3. Februar 2019, 22:32 Uhr
Der FC Bayern ist verärgert: Schiedsrichter Tobias Stieler und seine Entscheidungen stehen gegen Bayer Leverkusen oft im Fokus. Der Rekordmeister hat aber auch Glück. Ein Überblick.
Leverkusen/München - Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?" So lautet ein alter Schlager. Bei Robert Lewandowski ging es um Millimeter, sonst hätte sein Treffer zum möglichen 2:0 bei Bayer Leverkusen kurz vor der Pause gezählt. Aber: Kniescheiben-Abseits! Die vier Schiedsrichter-Aufreger bei Bayerns 1:3 in Leverkusen:
1) Hummels' Handspiel: In der ersten Minute bekommt Mats Hummels nach dickem Patzer zuvor einen Volland-Schuss an den ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Tobias Stieler lässt weiterlaufen. Enge Kiste, aber vertretbar. Glück für Bayern.
Kimmich reißt Havertz um
2) Kimmichs Catcher-Griff: Joshua Kimmich, wegen Thiagos Ausfall wieder mal auf der Doppel-Sechs, reißt nach 35 Minuten bei einem Leverkusener Konter abseits des Balles Kai Havertz mit rustikalem Zupacken um - und sieht Gelb. Nationalelf-Kollege Havertz (19), längst im Fokus der Bayern, verletzt sich an der Hüfte und muss kurz vor der Halbzeit raus. Wieder Glück für Bayern.
3) Lewandowskis Abseits: Nach dem besten Spielzug der Bayern trifft Robert Lewandowski kurz vor der Pause nach feinem Zuspiel von Kingsley Coman zum 2:0 - denkste. Abseits, so der Linienrichter. Einsatz des Video-Assistenten in Köln. Die Überprüfung dauert zwei Minuten und ergibt: hauchdünn Abseits, die Kniescheibe. "Für mich eine entscheidende Szene", sagte Niko Kovac, "wenn das Tor zählt, steht es 2:0 und dann passiert überhaupt nichts mehr, weil Leverkusen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden hat". Bayern im Pech.
Videoassistent entscheidet gegen FC Bayern
4) Kein Brandt-Abseits: Bei einem Konter über Bellarabi und Brandt, der von rechts auf Alario passt, fällt das 3:1 für Bayer (89.). Wieder checkt der Videoassistent die Szene, kein Abseits. Wieder entscheidet die kalibrierte Abseitslinie - nachdem Stielers Assistent zunächst die Fahne gehoben hatte. Der Computer hat kein Herz, keinen Ermessensspielraum. Früher galt das Augenmaß, es wäre wohl gleiche Höhe gewesen. Nun bestimmt die Technik. Kovacs Fazit: "Dumm gelaufen."
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