Im Zelt von Taucha
Leipziger wollen sich gegen EVR zweites Heimspiel erkämpfen
24. März 2016, 9:37 Uhr aktualisiert am 24. März 2016, 9:37 Uhr
Vor dem Auftaktsieg merkte man sowohl bei der Mannschaft als auch den Fans ein deutliches Kribbeln und eine gehörige Anspannung. Ein neuer Gegner aus dem Norden, mit dem man noch nie zu tun hatte. Wie ist die Oberliga Nord einzuschätzen und welche Qualität besitzt ein Team, dass den Favorit aus Duisburg in die Sommerpause geschickt hat. Nach dem klaren 7:3 Erfolg ist man etwas schlauer, doch über den Ausgang des Viertelfinales lässt es noch keine Rückschlüsse zu.
Leipzigs Trainer Sven Gerike hofft auf den Heimvorteil am Gründonnerstag (20 Uhr) im Zelt von Taucha. "Wir wollen jetzt erstmal unser erstes Ziel erreichen, nämlich ein weiteres Heimspiel. Die Atmosphäre und die Gegebenheiten können dabei ein kleiner Pluspunkt sein." Damit spricht er nicht nur auf das ungewöhnliche Stadion an, in dem 2500 Zuschauer Platz finden, sondern in erster Linie auf die deutlich spürbar kleinere Eisfläche. Mit 56 x 26 Metern erfüllt diese gerade so das Mindestmaß und ist somit sowohl vier Meter kürzer als auch vier Meter schmäler als die gewohnten Spielflächen. Wobei EVR-Coach Irwin die Ausrede nicht gelten lässt. "Das mag in den ersten Minuten noch etwas ungewohnt sein, aber ein guter Spieler passt sich schnell an.
Außerdem haben wir ja auch ein paar Spieler mit Nordamerika-Erfahrung, für die ist das kleinere Feld eh nichts Neues." Gerike setzt aber natürlich nicht nur auf den Effekt, sondern hauptsächlich auf eine bessere Leistung seiner Icefighters. "Der größte Unterschied zwischen Duisburg und Regensburg ist eigentlich unser Auftreten gewesen. In allen drei gewonnenen Duellen haben wir defensiv super gearbeitet. Auf einen offensiven Schlagabtausch sollten wir uns nicht einlassen, da ziehen wir den Kürzeren. Das hat man im ersten Drittel gesehen."
Der EVR wird sicher mit der eigenen Leistung über weite Strecken einverstanden sein, nur die Leichtsinnsfehler in der eigenen Zone bringen Irwin in Rage. Dafür sieht er auch einen Vorteil durch die Breite des Kaders. "Wir müssen uns bei Cody bedanken, durch unsere Fehler haben wir einige Chancen zugelassen. Da hat der Junge uns richtig geholfen, sonst hätte das ganz anders laufen können. Aber wir können im Gegensatz zu Leipzig mit vier kompletten Blöcken agieren, dass muss auf Dauer einfach ein Pluspunkt für uns sein." Es wird zwar ein hartes Stück Arbeit, die Regensburger Fans aber sind guter Dinge, dass das 100. Playoff/Playdown Spiel in der EVR Geschichte ein erfolgreiches wird. Die 300 Gästetickets waren schon vor Beginn von Spiel 1 innerhalb von Minuten vergriffen, somit ist für reichlich Unterstützung gesorgt.