Landshut/Bietigheim

Kevin Gaudet im Interview: "Es wird eine harte Serie gegen Landshut"


Kevin Gaudet. (Foto: Georg Gerleigner)

Kevin Gaudet. (Foto: Georg Gerleigner)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Am Donnerstag beginnt die Halbfinal-Serie der DEL2-Playoffs zwischen dem EVL Landshut und den Bietigheim Steelers. Letztere beendeten die Hauptrunde unangefochten auf dem ersten Platz und fegten im Viertelfinale die Dresdner Eislöwen in der Serie glatt mit 4:0 vom Eis - die Favoritenrolle dürfte damit geklärt sein. Die Bietigheimer stehen damit zum dritten Mal in Folge im Halbfinale. Den größten Anteil am Erfolg hat mit Sicherheit Trainer Kevin Gaudet, der seit November 2011 im Amt ist. Wir unterhielten uns im Vorfeld der Serie mit dem Erfolgscoach.

Bietigheim ist in dieser Saison das Maß aller Dinge. Was ist das Erfolgsrezept?
Kevin Gaudet: Wir haben eine sehr eingespielte Mannschaft. Wir haben vor der Saison vier Verteidiger und drei Stürmer dazu geholt und man kann sagen: Alle Spieler sind eine Verstärkung für uns. Wenn man das sagen kann, dann kann man den Erfolg erklären.

Gerade die Offensive sticht heraus. Was macht Ihren Angriff so stark?
Gaudet: Das ist meine Philosophie. Ich spiele ein sehr offensives System. Die Zuschauer wollen Tore sehen. Das bedeutet nicht, dass wir die Defensive vernachlässigen, aber wegen den Toren kommen die Leute in die Halle.

Sie sind jetzt die vierte Saison in Bietigheim. Wie beurteilen Sie die gesamte Zeit?
Gaudet: Es ist unglaublich. Ich bin damals im November gekommen und die Mannschaft war auf dem letzten Tabellenplatz. Im Jahr darauf wurden wir Meister und letzte Saison Vize-Meister. Jetzt waren wir Hauptrunden-Erster und stehen erneut im Halbfinale. Es macht mir einfach Spaß, hier zu arbeiten.

Im Halbfinale gelang ein Sweep gegen Dresden. Waren Sie überrascht?
Gaudet: Vier Mal in Folge zu gewinnen, ist sehr schwer, zumal Dresden auch eine sehr gute Mannschaft war. Aber wir hatten auch ein bisschen Glück. Man darf nicht vergessen, dass wir drei Spiele erst in der Overtime gewonnen haben. Dass wir die Serie mit 4:0 gewinnen, war dann doch überraschend.

Muss für den Hauptrunden-Ersten jetzt auch die Meisterschaft das Ziel sein?
Gaudet: Halbfinale ist gut. Aber jedes Team will jetzt auch ins Finale kommen.

Es wartet jetzt der EV Landshut, der in dieser Saison lange den Erwartungen hinterhergehinkt war, zuletzt aber ansteigende Form zeigte. Wie sehen Sie den EVL?
Gaudet: Sie haben es richtig gesagt. Landshut wurde vor der Saison von der Eishockey NEWS als einer der Meisterfavoriten eingeschätzt. Sie spielten aber lange nicht das, was sie können. Mit ihrem neuen Trainer Toni Krinner haben sie zu ihrer Klasse gefunden. Ich denke, Landshut ist ein Team, das Meister werden kann. Sie haben sehr viele Spieler mit DEL-Erfahrung im Team.

In der Viertelfinal-Serie zwischen Landshut und Kassel gab es viele kleine Spielchen vor allem neben dem Eis. Erwarten Sie das in der anstehenden Serie auch?
Gaudet: Ehrlich gesagt habe ich das ganze gar nicht so intensiv verfolgt. Ich kann nur sagen, dass wir ganz normal in die Serie gehen werden. Aber ich kann natürlich nicht für Landshut sprechen. Wir wollen einfach Eishockey spielen.

Christian Donbeck tippt, dass die Serie nach sechs Spielen an Landshut geht. Was ist ihr Tipp?
Gaudet: Ich denke, es wird eine harte Serie werden. Es ist gut, dass Christian Donbeck so viel Selbstvertrauen hat. Ich will aber keinen Tipp abgeben.

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