EVL Landshut
Für den EVL Landshut gibt es auch in Spiel drei in Bietigheim nichts zu holen
6. April 2015, 19:13 Uhr aktualisiert am 6. April 2015, 19:13 Uhr
Nach der dritten Pleite im dritten Spiel in der Playoff-Halbfinal-Serie gegen die Bietigheim Steelers steht der EVL Landshut unmittelbar vor dem Saisonende. Bei einer weiteren Niederlage aus den kommenden vier Spielen stünden die Steelers als Finalist fest und der EVL wäre raus. Nach dem 0:6 am Samstag folgte am Ostermontag die nächste Klatsche. Mit 2:7 musste sich das Team von Trainer Toni Krinner geschlagen geben. Dieser setzte dabei vor 4.125 Zuschauern im Tor auf Eigengewächs Marco Eisenhut. Dafür fand Tyler Weiman keinen Platz mehr im Landshuter Aufgebot und Brad Staubitz konnte wieder in der Verteidigung auflaufen. Verzichten musste der Coach auf Jakob Mayenschein, Florian Müller, Maximilan Forster und Eddy Rinke-Leitans.
0:3 bereits nach 4:50 Minuten
Die Bietigheimer machten dort weiter, wo sie in Landshut auf gehört hatten. Zwar hatten die Gäste die erste Möglichkeit der Begegnung und auch die erste Überzahl (1.), doch Zählbares sprang dabei nicht heraus. Mit einem Mann weniger hatten die Hausherren sogar die beste Einschussgelegenheit, als Frédèric Cabana frei auf Marco Eisenhut zusteuerte. Hier konnte der junge Keeper glänzen. Als Patrick Jarrett in die Kühlbox musste und sich die Landshuter Überzahl in eine Unterzahl drehte, nutzte Jason Pinizzotto den entstandenen numerischen Vorteil und vollstreckte per Direktabnahme. Danach holten Chris St. Jaques und Justin Kelly zu einem Doppelschlag innerhalb von 25 Sekunden aus und so stand nach knapp fünf Minuten 3:0 für die Baden-Württemberger. Zwischen Tor eins und drei lagen exakt 152 Sekunden. Wie ein warmes Messer durch Butter konnten sie sich in des Gegners Zone bewegen.
Toni Krinner blieb keine andere Wahl, als sofort eine Auszeit zu nehmen um seinen Spielern deutliche Worte mit auf den Weg zu geben. Dies schien auch zu wirken. Der Tabellenerste nahm deutlich an Fahrt heraus und wollte nun schon beginnen, das Spiel zu verwalten. Einen kapitalen Fehlpass der Steelers im eigenen Drittel nutzte P.J. Fenton zum Anschlusstreffer und Peter Abstreiter legte nur 39 Sekunden später nach schöner Kombination ein zweites Tor nach (13.). Das Momentum war nun klar auf der Seite des EVL. Dieses machten sich die Spieler durch zwei Strafen innerhalb von nicht einmal einer viertel Zeigerumdrehung selbst wieder kaputt. Bei zwei Bietigheimer Spielern mehr auf dem Eis ließ sich Dominic Auger nicht lange bitten und hämmerte die Scheibe unhaltbar in die Maschen (16.).
EVL ließ Aufbäumen vermissen
Beide Mannschaften mussten dem Tempo und der Intensität Anfang des zweiten Abschnitts Tribut zollen und so lief das Spiel vor sich hin. Archie Skalbeck stellte dann noch vor der Halbzeit das Endergebnis vom Donnerstag (5:2) ein (26.). Per Rückhand überwand er den auf dem Boden liegenden Eisenhut. Der bemitleidenswerte Schlussmann stemmte sich zwar mit allem, was er hatte, gegen die Niederlage, wurde aber kaum unterstützt. Bei einer weiteren Bietigheimer Überzahl waren die Landshuter wieder nur Statisten und Dominic Auger machte seine zweite Bude des Tages (34.).
Im Schlussdrittel ließen die Steelers nichts mehr anbrennen. Nach den ersten vierzig Minuten war auch kein Aufbäumen der Niederbayern mehr zu sehen. So schaltete man auf Seiten der Hausherren mehrere Gänge zurück, ohne dabei auch nur annähernd die Kontrolle über das Geschehen zu verlieren. So bekamen die Zuschauer sogar das ein oder andere technische Kabinettstückchen zu sehen. Oft im Mittelpunkt des Geschehens war der junge Landshuter Keeper, der der stärkste Akteur auf Seiten des EVL war. Den Schlusspunkt setzte Justin Kelly in der 54. Spielminute, als er mustergültig bedient wurde und nur noch einschieben musste.
Die Landshuter stehen somit mit dem Rücken an der Wand und müssten nun alle vier noch möglichen Spiele gewinnen, um ins Finale einzuziehen. Nach den letzten Ergebnissen wäre dies wohl ein Husarenstück.