Nur fünf Punkte auf Rang drei
EVL schielt trotz Ausfällen auf bessere Platzierung
11. Dezember 2015, 9:34 Uhr aktualisiert am 11. Dezember 2015, 9:34 Uhr
Ganz am Schluss des Telefonats gibt dann Toni Krinner doch noch ein Versprechen ab: "Es werden immer fünf Spieler und ein Torwart auf dem Eis stehen." Ob's immer dieselben sind, verrät der Cheftrainer des EV Landshut nicht. Die Rot-Weißen plagen vor den Oberliga-Partien beim EHC Klostersee (heute um 20 Uhr) und gegen den Deggendorfer SC (Sonntag um 17 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) große Personalprobleme. Doch die wischt Toni Krinner vom Tisch. Zumal der EVL in der Tabelle einen großen Sprung nach vorne machen kann.
Die Stürmer Kyle Doyle und Ludwig Wild fehlen schon länger, am vergangenen Wochenende hat's Peter Abstreiter erwischt, unter der Woche mussten die leicht maladen Patrick Jarrett und Max Hofbauer mit dem Training aussetzen - das EVL-Lazarett, es ist voll. "Ich kann keine Prognose abgeben, wer am Wochenende dabei ist", sagt Krinner. Sollten Jarrett und Hofbauer wirklich nicht spielen können, fehlen gleich drei der vier punktbesten Angreifer. Optimal ist anders. Förderlizenzspieler vom SC Riessersee ? - Fehlanzeige ! "Noch in der Früh erhielt ich die Zusage, dass sie uns wenigstens den Valentin Gschmeißner geben. Dann bekam ich Mittag den Anruf, dass sie viele Ausfälle haben und ihn doch selbst brauchen", sagt der Chefcoach.
Lamentieren war allerdings noch nie so recht die Sache des Toni Krinner. Und deswegen fordert er vom Rest der Truppe Zählbares. Der EHC Klostersee ist Tabellenvorletzter, in der ersten Begegnung luden beide Abwehrverbünde zum Tag der offenen Tür ein, am Ende setzte sich der EVL mühelos mit 8:4 durch. "Die werden daheim sicher anders auftreten", meint Krinner. Groß kümmern tut ihn das aber nicht. "Was soll man groß sagen. Gegen Klostersee sind drei Punkte klipp und klar Pflicht." Die Partie zwischen dem EHC Klostersee und dem EV Landshut wurde von den Sicherheitsbehörden übrigens im Vorfeld als "Risikospiel" eingestuft, die Fans müssen mit verstärkten Einlasskontrollen rechnen.
Die sportlich interessantere Aufgabe steht für die Dreihelmenstädter zwei Tage später auf dem Programm. Mit dem Deggendorfer SC kommt immerhin der aktuelle Rangdritte ins Stadion am Gutenbergweg. "Die sind nicht umsonst da oben", sagt Toni Krinner. Und dennoch zu schlagen, wie am vergangenen Sonntag die peinliche 2:3-Pleite bei "Schlusslicht" Schönheide zeigte.
Der Anspruch des EVL kann auch an diesem Wochenende nichts anderes als ein "Sixpack" sein. Das würde den EVL, derzeit Tabellensiebter, weit nach vorne bringen. Auf den Dritten Deggendorf (33), der heute Abend zudem spielfrei ist, fehlen fünf Zähler. Und der Rangzweite Bayreuth hat lediglich ein Pünkterl mehr. Für die Truppe von Toni Krinner ist also weiterhin alles drin. Vorausgesetzt, sie lässt an diesem Wochenende nicht wieder unnötig Punkte auf der Strecke.
EV Landshut: Englbrecht, Kristian; Hammer, Geipel, Pozivil, Draxinger, Kuhn, Baumgartner; Thornton, Endraß, Forster, Sedlar, Eberhardt, Kronawitter, Franz, Michl, Jarrett, Hofbauer.