Wieder im Vorteil
EV Regensburg erkämpft sich gegen Leipzig wieder die Oberhand
28. März 2016, 11:14 Uhr aktualisiert am 28. März 2016, 11:14 Uhr
Der EVR kann mit einem Sieg am Montag in Leipzig das Halbfinale erreichen, weil man sich vor 4108 Zuschauern verdient mit 5:2(2:1, 1:0, 2:1) durchsetzte und in der best-of-five Serie mit 2:1 führt.
Mit leicht veränderten Reihen begann der EVR diesmal sein Heimspiel. In der Abwehr hatte es mit der bekannten Verletzung von Barry Noe zu tun, der nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Duell in Leipzig definitiv die nächsten Tage Ruhe braucht. Im Sturm waren es dagegen gewollte Umstellungen. Nikola Gajovsky rückte nämlich an die Seite von Flache und Trew, während Drews die Position zwischen Smith und Stähle einnahm. Nach nur 20 Sekunden sollte sich dies erstmals auszahlen. Gajovsky und Trew waren maßgeblich beteiligt, dass Peter Flache frei zum Schuss kam und über der Schulter von Staudt schlug der Puck zum 1:0 ein.
Nach 97 Sekunden war dann Stiefenhofer allein durch, wurde per Foul gestoppt, doch beim fälligen Penalty scheiterte er am Goalie. Danach musste man zwei Strafzeiten überstehen, doch die Unterzahlformationen kämpften und arbeiteten die Scheibe immer wieder aus der Gefahrenzone. Bei fünf gegen fünf spielte sich fast alles im Drittel der Icefighters ab. Der EVR brauchte aber einfach wieder zu viele Chancen. Erst in der 17. Minute fiel das längst überfällige 2:0. Im Powerplay zog Gulda wieder mal platziert ab und Stöber konnte den Abpraller ins Tor schieben. Zur Pause betrug der Vorsprung dennoch nur einen Treffer, weil aus einem wilden Gestocher der Puck Psurny vor die Füße fiel und dieser den Anschluss markierte.
Anscheinend hatte sich Regensburgs Michael Welter genau gemerkt, wer in Leipzig für die Verletzung von Barry Noe verantwortlich war, denn in der 28. Minute streckte er Fominych mit einem harten Check zu Boden und kassierte dafür 2 + 10 Minuten. Mit einem Mann weniger hatte Trew die Riesen-Breakchance, doch Staudt bleib wie so oft an diesem Abend Sieger. Nach einer weiteren Strafe folgten sogar 48 Sekunden in doppelter Unterzahl, doch die Gäste konnten in der Zeit keinen einzigen Schuss auf Brenner abfeuern. Als Heger von der Sünderbank zurück aufs Eis kam, lief auch er allein auf den Kasten der Sachsen zu und scheiterte ebenfalls. Zum 3:1 half dann wieder das Powerplay. 49 Sekunden lang spielte man mit der Leipziger Abwehr Katz und Maus, so lang bis Stöber freigespielt war und einnetzte. Gulda hatte danach das 4:1 auf dem Schläger, traf aber nur den Pfosten.
Zu Beginn des letzten Drittels machte Stöber aus kurzer Distanz seinen Dreierpack perfekt, Leipzig schlug aber durch Eichelkrauts verdeckten Schuss keine zwei Minuten später nochmal zurück. Aber ihr Akku hatte langsam auch die Reserve aufgebraucht, so konnten sich Gajovsky und Trew ein weiteres Mal durchkombinieren, Flache stand völlig frei und hämmerte den Puck unter die Latte. Danach war die Luft raus, der EVR erspielte sich zwar noch einige gute Gelegenheiten, schlussendlich blieb es aber beim 5:2 Erfolg. Am Ostermontag hat man nun also ab 16 Uhr in Leipzig die erste Möglichkeit, die Serie für sich zu entscheiden.