In einem spannenden dritten Pre-Playoff-Spiel setzte sich der Deggendorfer SC am Mittwochabend gegen den EHC Klostersee durch und zieht damit in die Playoffs ein.

Einmal durchschnaufen! Am Dienstagabend konnte man förmlich spüren, welche Last von den Spielern und Verantwortlichen des Deggendorfer SC gefallen ist. Mit 5:3 gewannen sie das dritte und entscheidende Pre-Playoff-Spiel gegen den EHC Klostersee und haben sich damit für die Playoffs qualifiziert. "Die Erleichterung ist natürlich riesengroß", sagte DSC-Trainer Christian Zessack im Anschluss.

Doch zunächst sah es gar nicht gut aus für die Niederbayern. Nach nicht einmal vier Minuten lagen sie bereits mit 0:2 im Hintertreffen, Valentin Scharpf (3.) und Florian Engel (4.) hatten für die Gäste getroffen. Zessack reagierte, nahm sofort eine Auszeit und rüttelte seine Mannschaft damit wach. "Wir haben vor dem Spiel gesagt, wie wichtig der Start ist. Ich kann nicht sagen, was genau passiert ist, dass es zunächst gegen uns lief", konnte sich Stürmer Radek Hubacek den Fehlstart selbst nicht so recht erklären. Und Zessack meinte: "Ich würde nicht sagen, dass wir den Start verschlafen haben. Es war einfach eine große Nervosität da, der ein oder andere Spieler war vielleicht auch etwas übermotiviert."

"Nehmerqualitäten gezeigt"

Nach der Auszeit dauerte es gerade einmal 17 Sekunden, dann hatte auch der DSC durch Dimitrij Litesov erstmals eingenetzt (5.) und war damit zurück in der Partie. "Wir haben Nehmerqualitäten gezeigt", meinte Zessack. "Das war extrem wichtig für uns", so Hubacek gegenüber idowa. Und tatsächlich riss der DSC in der Folge das Spiel an sich, drehte im Mittelabschnitt den Spielstand zu seinen Gunsten und führte durch Treffer von Litesov (24.) und Andrew Schembri (39.) nach 40 Minuten mit 3:2.

Damit lag mit drei Treffern in Serie das Momentum eigentlich auf Deggendorfer Seite. Doch die Grafinger kamen noch einmal zurück. Cole Gunner erzielte zehn Minuten vor dem Ende in Überzahl den Ausgleich für die Gäste. Als es in der 53. Minute dann Penalty für den DSC gab, bewies Hubacek Nervenstärke und erzielte mit dem 4:3 das Game-Winning-Goal. Denn in der Folge versuchte Klostersee zwar noch einmal alles, mit einem Empty-Net-Treffer 28 Sekunden vor der Schlusssirene machte Jaroslav Koma aber alles klar.

"Verdient gewonnen"

"Es war ein hartes Spiel für uns, die Chancen standen 50:50. Am Ende hat die Tagesform entschieden", so Hubacek. Trainer Zessack fasste zusammen: "Es war die erwartet schwere Serie, am Ende haben wir aber verdient gewonnen."

Jetzt geht es für den DSC in den Playoffs gegen den Zweiten der Hauptrunde, den EHC Bayreuth. "Egal, gegen wen es geht, jede Playoffserie ist hart", sagt Hubacek, "aber die Playoffs sind wie eine neue Saison. Es ist wichtig, dass wir so spielen, wie am Mittwoch, dann haben wir auch eine Chance. Zessack blickt dem Duell positiv entgegen: "Die Angst des Ausscheidens ist jetzt weg. Wir haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen."