Feuerwehr

Einsatzflut in Wörth: Fliegendes Trampolin und Wasser in den Kellern

Im gesamten Stadtgebiet von Wörth ist es am Donnerstagabend zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen gekommen. Wegen der Gewitterfront waren innerhalb kürzester Zeit die Straßen überflutet und die Kanäle übergelaufen.


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Ein Trampolin war zum Parkplatz am Feuerwehrhaus hinübergeweht worden.

"Wir hatten ein Mal zehn Einsätze gleichzeitig", berichtet der Wörther Kommandant Andreas Binder. Die Schwerpunkte befanden sich dabei rund ums Feuerwehrhaus am Blöchlberg und in der Bayerwaldstraße, wo das Wasser etwa durch die Decke in den Supermarkt drückte und in die Keller von Privatpersonen lief. So auch am Petersplatz und am Hochberg.

Durch die Luft war zudem ein Trampolin gewirbelt worden, das direkt am Feuerwehrhaus landete. Außerdem war Wasser an mehreren Stellen in die Schule gelangt. Ein weiterer Brennpunkt war der Gewerbepark Wörth-Wiesent. Hier sei das Wasser zwischen der Tankstelle und der Fast-Food-Kette nicht mehr abgelaufen. "Die Oberflächenentwässerung hat an vielen Punkten nicht mehr funktioniert, die Kanaldeckel hat es nach oben gedrückt, der Starkregen war einfach zu viel und zu plötzlich."

Gleichzeitig war das eine Premiere für die Feuerwehr, sagt Binder. Denn die Kameraden nutzten zum ersten Mal einen eigenen "Funktisch": Aufgrund der geballten Menge an Anrufen wurde eine kleine Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus eingerichtet - als Entlastung für die Integrierte Leitstelle in Regensburg. Die leitete die Einsätze direkt an die Wörther weiter, die diese dann selbst bearbeiten konnten, "auf kürzestem Weg also".

In Wörth unterstützten die Feuerwehren Hofdorf und Kiefenholz. Auch die Feuerwehr Hungersacker-Weihern war in ihrem Bereich unterwegs. Laut Binder war der städtische Bauhof noch am Freitag mit Nacharbeiten beschäftigt.