Donaugeflüster

Wenn die Geister kommen


Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Seit einigen Jahren sind die Rauhnächte zum Kult geworden. In jener dunkelsten Zeit des Jahres, irgendwann zwischen Wintersonnenwende und dem 6. Januar soll die Geisterwelt offen sein. Angeblich sprechen dann Tiere, zukünftige Ehemänner erscheinen und so manch alter Brauch wird praktiziert. Noch meine Mutter hängte dann keine Wäsche auf, die "wilde Jagd" würde sich darin verfangen, erklärte sie überzeugt. Jedenfalls solle es Unglück bringen, fanden andere. Heutzutage wird zwar gewaschen, aber munter ausgeräuchert. Krimis befassen sich mit den Rauhnächten, Führungen und Wanderungen werden angeboten zum Thema. Eine nette Unterhaltung in dieser komischen Zwischenzeit zum Jahreswechsel. Wenn jetzt wieder Polarlichter sogar bei uns flackern, kann ich mir gut vorstellen wie die Menschen darin tanzende Geister sahen. Die tristen Donaunebel lassen selbst bei mir gelegentlich eher trübe Geister-Gedanken aufkommen. Ich tröste mich mit heißer Schokolade und der Aussicht auf längere Tage.

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